Baum in Hochspannungsleitung: In Berg gingen Lichter aus

31.8.2020, 10:03 Uhr
Mit der Kettensäge rückten die Wehrmänner dem umgekippten Baum zu Leibe und räumten ihn von der Straße.

© Wolfgang Fellner Mit der Kettensäge rückten die Wehrmänner dem umgekippten Baum zu Leibe und räumten ihn von der Straße.

Die Automatik im Umspannwerk stellte nach dem Kurzschluss erst einmal den Strom im gesamten Bayernwerk-Netz im Bereich Berg ab. Das ist gewollt, erklärte ein Techniker des Bayernwerks vor Ort im strömenden Regen. Damit es nicht zu weiteren Kruzschlüssen im Netz kommt oder gar Menschen Schaden nehmen. 

Baum kippte in Leitung

Wie sich vor Ort herausstellte, war kurz hinter Haslach ein Baum in die 20-kV-Leitung gekracht. Wahrscheinlich war er über den drei Leitungen zu liegen gekommen und hatte diese kurzgeschlossen. Mit fatalen Folgen: Sie rissen und fielen zu Boden.

So schnell es ging, wurde die defekte Leitungsstrecke vom Netz genommen und geerdet. Zeitgleich gingen in Berg, Haslach oder Kettenbach wieder die Lichter an, schaltete das Bayernwerk wieder Strom auf. Nur in Gspannberg dauerte es etwas länger. Denn Gspannberg war der Ort, zu dem die gerissene Stromleitung führt. Das Bayernwerk schickte deshalb einen Wagen mit Generator in den Norden, um den Ort wieder mit Strom zu versorgen. Gestern begannen die Reparaturarbeiten an der Leitung.

Straße wieder geräumt

Der Feuerwehr oblag es nicht nur, die Strecke zu sichern. Am Ende, mit einbrechender Dunkelheit, schnitten die Wehrmänner mit einer Kettensäge den Baum in Stücke und räumten ihn von der Straße.

Doch das war nicht der einzige Einsatz in dieser Nacht: Fast zeitgleich hatte die Warnanlage im Berger Hallenbad ABC-Alarm ausgelöst. Chlor war gemessen worden. Auch dorthin rückten die Wehrmänner aus. Doch der Einsatz war nicht von langer Dauer, die Anlage lief bald wieder korrekt.