Keine Sanierung mehr möglich

Bauvorhaben auf dem AWO-Grundstück: Neueröffnung für 2025 geplant

28.6.2021, 18:16 Uhr
Bauvorhaben auf dem AWO-Grundstück: Neueröffnung für 2025 geplant

Fast 16.000 Quadratmeter groß ist das Grundstück der AWO-Senioreneinrichtung in Mimberg, viel Grün, Blumenbeete und alte Bäume prägen das parkähnliche Areal, dessen Pflege die Möglichkeiten der AWO mittlerweile übersteigt. Weil die Organisation unbedingt am Ort neu bauen und bestehende Gebäude sanieren muss, gibt es schon seit geraumer Zeit die Überlegung, Teile des Mimberger AWO-Grundstücks als Baugrund für Wohnbebauung zu veräußern (wir berichteten). Mit dem Erlös könnte die Arbeiterwohlfahrt dann ihre Bauvorhaben finanzieren. Jetzt werden die Pläne konkret.

Markus Friedl und Manfred Neugebauer sind bereits in den einzelnen Burgthanner Rathausfraktionen unterwegs gewesen und haben das Projekt vorgestellt. Friedl ist als Vorstandsmitglied beim AWO-Kreisverband verantwortlich für das Bauvorhaben in Mimberg, Manfred Neugebauer ist Präsident des Kreisverbands. Sie betonen im Gespräch mit Bürgermeister Heinz Meyer, dass aus allen Fraktionen grundsätzliche Zustimmung signalisiert worden sei. Die gibt es auch vom Burgthanner Rathauschef: „Die Gemeinde unterstützt die AWO“, versichert Meyer. Beim Bauvorhaben in Mimberg gebe es einen Schulterschluss zwischen Rathaus und Arbeiterwohlfahrt.

„Keine Sanierung mehr möglich“

Anlass für das Projekt ist die Überalterung der bestehenden Gebäude, die teilweise nicht mehr den Standards für moderne Senioren- und Pflegeeinrichtungen genügen. 1955 wurde das Mimberger Altenheim mit 75 Betten eröffnet. In den Jahren bis 1996 erfolgten mehrere Umbauten, An- und Neubauten, eine Komplettsanierung allerdings gab es nie. „Die jeweiligen Gebäudeteile sind je nach Alter marode und können nicht mehr bedarfsgerecht saniert werden“, stellt Friedl im Gespräch mit Meyer nüchtern fest. Deshalb ist für die AWO der Abbruch des Pflegebaus und des Altbaus die wirtschaftlich sinnvollste Lösung.

Für das gesamte Projekt, das mit der möglichen Veräußerung von Grundstücksteilflächen für Wohnbebauung steht oder fällt, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Derzeit ist die Fläche darin als Areal für Soziales eingetragen. Künftig sollen Teile als Wohnbauflächen ausgewiesen werden, westlich des bestehenden Altenheimtrakts 4260 Quadratmeter und nordöstlich weitere 5600 Quadratmeter. Der Antrag zur Flächennutzungsplanänderung soll nun umgehend in den Gemeinderat kommen, dann könnte bis zum Ende des Jahres der geänderte Plan vorliegen.


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Der Zeitplan der AWO sieht für das kommende Frühjahr den Abriss des Pflegebaus und des Altbaus vor. Unmittelbar danach soll der Verkauf der Wohnbaugrundstücke erfolgen, mit dem Sanierung und Neubau finanziert werden können. Bereits im Sommer soll die Detailplanung für die neuen AWO-Gebäude vorliegen, dann geht es in die Ausschreibung, so dass schon Anfang 2023 mit dem Neubau begonnen werden kann.

Eröffnung für 2025 geplant

Vor einiger Zeit eröffnete eine Kita, es dauerte fünf Jahre. Im Frühjahr 2025 könnte dann die runderneuerte Senioreneinrichtung in Mimberg in Betrieb gehen. Wenn alles so nach Zeitplan läuft, wie oben dargestellt. Friedl und Neugebauer sind zwar zuversichtlich, dass es klappen kann, wissen aber um die vielen Unwägbarkeiten.

Die Angebotsstruktur der neuen AWO in Mimberg wird künftig sowohl ambulante, stationäre als auch teilstationäre Bereiche abdecken. 74 Plätze werden in der neuen, vollstationären Senioreneinrichtung zur Verfügung stehen. Der als Neubau bezeichnete Trakt im bestehenden Heim wird umgebaut zu einem Bereich „Betreutes Wohnen“ mit 66 Wohnungen. Außerdem sollen in einer neuen Tagespflege künftig 20 Plätze bereitgestellt werden.


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Die ambulante Pflege schließlich spielt eine immer wichtigere Rolle bei Senioreneinrichtungen, in Mimberg wird der bestehende Pflegedienst in die Räumlichkeiten des Betreuten Wohnens einziehen und für die Bewohner ein bedarfsgerechtes Pflegeangebot bereithalten.

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