Berchinger Wirt fordert eine Perspektive

4.3.2021, 11:03 Uhr
Berchinger Wirt fordert eine Perspektive

© Foto: Anton Karg

"Das Gastgewerbe darf nicht länger eine Sonderopferrolle aufgebürdet bekommen", sagt Plank, "Maßstäbe, die für andere Branchen gelten, müssen auch für das Gastgewerbe gelten". Er steht vor seinem Wirtshaus, verteilt an die Passanten Tütchen mit Vergissmeinnicht-Samen.

Blühende Erinnerung

Wenn dann alsbald die Blumen im Garten oder auf dem Balkon blühen, werde sich der eine oder andere Berchinger erinnern: "Ja, den Winkler gibt‘s auch noch, da könnten wir mal wieder essen."

Deutschlandweit werben Hoteliers und Gastronomen mit dem gedeckten Tisch oder einem gemachten Bett vor dem Haus als stillem Protest, um bei Kanzlerin und Ministerpräsidenten und bei den Bürgern auf die verzweifelte Situation der Betriebe und die momentane Perspektivlosigkeit aufmerksam zu machen. "Mittlerweile sind unser Wirtshaus und unser Hotel seit März 2020 geschlossen."


Gedeckter Tisch wartet in Neumarkt auf Gäste


Plank stellt angesichts des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens fest, dass die Maßstäbe und Inzidenzwerte, die für Öffnungen in anderen Branchen gelten, wie für Teile des Einzelhandels, etwa Baumärkte, auch für das Gastgewerbe gelten müssten.

"Kein Dauerzustand"

"Einen fortgesetzten Teil-Lockdown, also weitgehende Schließungen als ,Dauerzustand‘, während andere öffnen dürfen, akzeptieren wir nicht." Die Betriebe des Gastgewerbes hätten während der Öffnungen von Frühjahr bis Herbst 2020 bewiesen, dass ihre Hygienekonzepte funktionieren, und zwar in allen Betriebsteilen, innen und außen, während der gesamten betrieblichen Öffnungszeiten.

"Wir brauchen eine Perspektive", sagt Plank, der befürchtet, dass einige Gaststätten und Hotels im Landkreis endgültig schließen müssen, wenn sich die Situation nicht bald zum Positiven ändert.

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