Berg: Es fehlt an Platz und Personal

27.10.2020, 09:12 Uhr
Berg: Es fehlt an Platz und Personal

© Foto: Helmut Fügl

Das Gemeindeoberhaupt beschreibt es als "Fürsorgepflicht" in seiner Funktion als Dienstherr, den Gemeindebediensteten "anständige, sozialgerechte" Arbeitsplätze zu ermöglichen. Und – da erforderlich – auch die Personalstärke zu vergrößern.

Dies alles war beschrieben in Punkt 5 der jüngsten Gemeinderatssitzung, der sich neben 13 weiteren Themen als der wohl wichtigste Punkt offenbarte. Es ging um die künftige Nutzung von Rathaus I (altes Schulhaus) und Rathaus II, sowohl für die unterschiedlichen Dienstbereiche, wie auch für weitere gemeindliche Belange, unter anderem Gemeindebücherei, Sitzungssaal oder Trauungszimmer.

Längst zu klein geworden

Denn: Das Rathaus I, die frühere Volksschule, ist längst schon viel zu klein geworden für den jetzigen Gebrauch und platzt aus allen Nähten. Der behördliche Apparat wird immer größer und verlangt Platz. In den 1960er bis zu den 70er Jahren waren darin die Lehrerwohnung, zwei Schulsäle für die Klassen 1 bis 8 und ein Trockenklo. Jetzt befinden sich dort neun Arbeitszimmer, ein Besprechungs-, aber kein Sozialraum. Für eine Kommune mit bald 9000 Bürgern eigentlich zu wenig.

Bürgermeister Bergler stellte fest: "Nach Feststellung des Bayerischen Gemeindetages sind wir zu 40 Prozent unterbesetzt. Wir benötigen mindestens 17 bis 18 Bedienstete."

Vier Architekturbüros werden beauftragt

Aber wohin damit? Am Sophie-Scholl-Platz steht Rathaus II. Darin befinden sich die Bücherei (Erdgeschoss), der Sitzungssaal (1. Stock), schließlich das Trauungszimmer (Dachgeschoss) und noch ein kleines Büro.

Jetzt soll ein Ideen- und Realisierungswettbewerb zu einer Lösung beitragen. Dazu werden vier Architekturbüros beauftragt, bis Januar 2021 sollen die Ergebnisse auf dem Tisch liegen. Eine Idee des Rats ist, die Verwaltung ins Rathaus II zu verlagern, natürlich nach entsprechender Sanierung beziehungsweise einem Umbau, alle anderen Abteilungen kämen dann in das jetzige Gemeindeamt (Rathaus I). Nicht ausgeschlossen wird, dass das Rathaus II vergrößert wird und dabei auch ein Teil des "Sophie-Scholl-Parks" geopfert werden muss. Peter Bergler meinte: "Abwarten, was der Wettbewerb ergibt." Es müsse und werde eine Lösung gefunden.

Der Bürgermeister hat deswegen auch die schon beschlossene Sanierung von Rathaus II am Sophie-Scholl-Park, einschließlich dem Einbau eines Personenaufzuges, gestoppt: "Wir benötigen eine Gesamtlösung, nicht einzig nur die Nachbesserung an einem Gebäude."

 

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