Berger Rathäuser werden zu klein

25.10.2020, 15:07 Uhr
Berger Rathäuser werden zu klein

© Foto: Helmut Fügl

Personal- und Raumnot sind zwei Themen in der Gemeinde Berg, die derzeit Bürgermeister Peter Bergler ganz schön auf Trab halten.

Hintergrund: Bergler verweist auf seine Fürsorgepflicht als Dienstherr, den Gemeindebediensteten "anständige, sozialgerechte" Arbeitsplätze bereitzustellen. Und, da erforderlich, auch die Personalstärke zu vergrößern.

Das war einer der wichtigsten Punkte, mit denen sich der Gemeinderat bei seiner Sitzung befasste. Nun soll es einen Ideen- und Realisierungswettbewerb für die künftige Nutzung von Rathaus I (altes Schulhaus) und Rathaus II geben: sowohl für die unterschiedlichen Dienstbereiche, wie auch für weitere gemeindliche Belange. Dazu zählen unter anderem Gemeindebücherei, Sitzungssaal oder Trauungszimmer.

Denn: Rathaus I, die frühere Volksschule, ist längst schon viel zu klein geworden für den jetzigen Gebrauch, das Gebäude platzt aus allen Nähten. Der behördliche Apparat wird immer größer und verlangt Platz.

In den 1960er und 70er Jahren waren darin die Lehrerwohnung, zwei Schulsäle für die Klassen 1 bis 8 und ein Trockenklo untergebracht. Jetzt befinden sich dort neun Arbeitszimmer, ein Besprechungs-, aber kein Sozialraum. Für eine Kommune mit bald 9000 Bürgern eigentlich zu wenig.

Der Bürgermeister: "Nach Feststellung des Bayerischen Gemeindetages sind wir zu 40 Prozent unterbesetzt. Wir benötigen mindestens 17 bis 18 Bedienstete." Aber wo sollen die ihren Arbeitsplatz haben? Am Sophie-Scholl-Platz steht Rathaus II. Darin zu finden ist die Bücherei (Erdgeschoss), der Sitzungssaal (1. Stock), schließlich das Trauungszimmer (Dachgeschoss) und noch ein kleines Büro.

Jetzt soll ein "Ideen- und Realisierungswettbewerb zu einer Lösung für die künftige Nutzung beider Rathäuser beitragen. Dazu werden vier Architekturbüros beauftragt, bis Januar 2021 sollen die Ergebnisse auf dem Tisch liegen.

Gesamtlösung tut Not

Eine Idee aus dem Rat: Die Verwaltung rüber ins Rathaus II, nach entsprechender Sanierung oder Umbau, alles andere ins jetzige Gemeindeamt (Rathaus I). Nicht ausgeschlossen wird, dass das Rathaus II weiter wächst und dabei auch ein Teil des "Sophie-Scholl-Park" geopfert werden muss. Bergler: "Abwarten, was der Wettbewerb ergibt". Es müsse und werde eine Lösung gefunden werden. Bergler hat deswegen die schon beschlossene Sanierung von Rathaus II am Sophie-Scholl-Park, einschließlich dem Einbau eines Personenaufzuges, gestoppt. "Wir benötigen eine Gesamtlösung, nicht einzig nur die Nachbesserung an einem Gebäude."

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