Bistum Eichstätt: Kirchensteuern sprudeln

20.12.2017, 17:55 Uhr
Das Bistum Eichstätt kämpft auf vielen Ebenen für Spenden zugunsten Bedürftiger.

© Ralf Adloff / Kindermissionswerk Das Bistum Eichstätt kämpft auf vielen Ebenen für Spenden zugunsten Bedürftiger.

Das Bistum rechnet mit 118,3 Millionen Euro aus der Kirchensteuer und damit mit rund 4,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dieses Plus verdankt das Bistum der anhaltend guten Konjunkturlage in Deutschland und in der Region. "Aber es ist auch das Ergebnis einer konsequenten, strategischen Haushaltsplanung", sagt Ordinariatsrat Rainer Kastl, der die Aufgaben des vakanten Amts des Finanzdirektors kommissarisch in enger Absprache mit Generalvikar Isidor Vollnhals im Bistum Eichstätt wahrnimmt. "Nur so ist das Bistum für konjunkturschwächere Jahre finanziell gerüstet."

Das Volumen des Haushalts des Bistums Eichstätt beträgt 2018 insgesamt 171,6 Millionen Euro. Mit 84,5 Millionen Euro wird der größte Anteil davon für Personal im kirchlichen Dienst veranschlagt. Dazu zählen Priester, pastorale Mitarbeiter, Lehrer der sechs diözesanen Schulen und Angestellte im Bischöflichen Ordinariat.

Die Seelsorge und die sozialen Dienste sind weitere wichtige Aufgabenbereiche, für die Beträge im Haushalt eingestellt werden. Für die Seelsorge und für diakonale Dienste wendet das Bistum 9,9 Millionen Euro auf und finanziert damit die Jugendseelsorge, die Familien- sowie Krisen- und Interventionspastoral ebenso, wie die Erwachsenenbildung und kirchliche Verbände.

Für die sozialen Dienste der Caritas sind ebenfalls 9,9 Millionen Euro im Haushalt für das kommende Jahr eingeplant. Für die Kirchenstiftungen werden rund 8,4 Millionen Euro für den Gottesdienstbedarf und für ihre Betriebskosten bereitgestellt. Diese Pfarreienfinanzierung wird damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Millionen Euro erhöht.

Weitere Einnahmen neben der Kirchensteuer verzeichnet das Bistum Eichstätt durch Leistungen verschiedener diözesaner Einrichtungen und Dienstleistungen wie dem Rechenzentrum und den Tagungshäusern. Diese sind mit 23,7 Millionen Euro veranschlagt. Zuschüsse Dritter erhält das Bistum in Höhe von 25,6 Millionen Euro, wovon 19,5 Millionen Euro von staatlicher Seite für kirchliche Schulen kommen.

Investitionen plant das Bistum in Höhe von 12,1 Millionen Euro, die sich auf Baumaßnahmen, Gebäude und allgemeine Geschäftsausstattung verteilen. Im Zuge der Transparenzoffensive der Bistümer wird derzeit ein Jahresabschluss für die Diözese nach Handelsgesetzbuch für das Jahr 2017 vorbereitet. Die Haushaltsplanung für 2018 wurde bereits an die Grundsätze des HGB angepasst, so dass Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zusammen erfasst werden.

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