Borkenkäfer ist in Corona-Zeiten aktiv

4.4.2020, 14:26 Uhr
Borkenkäfer ist in Corona-Zeiten aktiv

© Foto: AELF Neumarkt

In den Wäldern seien immer noch umgestürzte und abgebrochene Bäume zu finden. Meistens seien es immer wieder nur einzelne bis einige wenige Bäume die an einer Stelle Opfer eines Sturmes wurden. Nur in Waldteilen in denen bereits in den vergangenen Jahren durch Borkenkäfer, Schneebrüche oder Stürme größere Lücken entstanden, seien jetzt vereinzelt auch größere Schäden zu verzeichnen. Trotz der sich insgesamt in Grenzen haltenden Schäden sehen die Förster, laut der staatlichen Forstverwaltung in Neumarkt, besorgt auf und in die Wälder.

Zum einen seien von den Sturmschäden sehr viele Waldgrundstücke betroffen. Noch nicht jeder von diesen habe seine Waldflächen kontrolliert und sich um die Beseitigung der geschädigten Bäume gekümmert. Dies sei verständlich, denn viele Waldbesitzer seien in der aktuellen Situation der Corona-Pandemie verunsichert.

Trotzdem sei eine rasche Beseitigung der Sturmschäden äußerst wichtig, so die Behörde. Nur so ließen sich weitere Schäden schon im kommenden Sommer in den Wäldern minimieren. Der weit überwiegende Teil der Sturmopfer seien Fichten und eines sei sicher: "Der Borkenkäfer fliegt bald wieder. Meistens findet der erste Schwärmflug im Laufe des Aprils statt." Positiv sei, dass die Waldbesitzer auch in der aktuellen Situation handlungsfähig seien. Denn die Waldbewirtschaftung des eigenen Waldes sei ein triftiger Grund trotz der derzeitigen Ausgangsbeschränkungen seine Wohnung verlassen zu dürfen.

Somit könne jeder Waldbesitzer seine Flächen auf Schäden kontrollieren und im Falle des Falles handeln. Er könne die Schäden selbst beseitigen oder jemanden damit beauftragen und in die Flächen einweisen. Die Waldbesitzervereinigungen und Forstunternehmer seien bereits unterwegs. Je früher sich der Einzelne dort melde, desto leichter und schneller könne organisiert werden, dass die geschädigten Bäume aufgearbeitet werden. Dies geschehe meist maschinell mit Holzerntefahrzeugen.

Sofern ein Waldbesitzer selbst zur Motorsäge greife, sollte aus Gründen der Arbeitssicherheit immer mindestens eine zweite Person anwesend sein. In Corona-Zeiten sei dies am unproblematischsten, wenn dies jemand aus dem eigenen Hausstand sei. Ansonsten sei es auch im Wald äußerst wichtig direkte Kontakte mit anderen Personen möglichst zu vermeiden. Sofern dies nicht möglich sei, sollte auch dort der allgemein empfohlene Abstand von 1,5 oder besser zwei Metern eingehalten werden.

 

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