Bravo-Rufe für CSU-Vorzeigemann Manfred Weber

27.2.2020, 14:13 Uhr
Bravo-Rufe für CSU-Vorzeigemann Manfred Weber

© Werner Sturm

Auf den Tischen standen weiß-blaue Fähnchen und solche der CSU. Die Musikanten Wolfgang Drescher und Christian Siewert spielten auf, und die Besucher im Burgsaal bekamen leckere Variationen vom Hering kredenzt. Vertreter aus vielen Ortsverbänden der CSU waren gekommen. Darunter zum Beispiel der Breitenbrunner Bürgermeisterkandidat Daniel Rohde.

Pünktlich um 19.30 Uhr traf MdEP Weber, der am Vormittag schon beim politischen Aschermittwoch der Bayern-CSU in Passau am Rednerpult gestanden war, in der Versammlungsstätte ein. Unter großem Beifall der Versammlung begrüßte ihn der Parsberger Stadtverbandsvorsitzende Matthias Wittl mit den Worten: "Wie im vergangenen Jahr mit Christian Doleschal steht unser Aschermittwoch auch heuer wieder im Zeichen Europas. Mit Manfred Weber besucht uns heute quasi ein Nachbar, denn er wohnt in Wildenberg im Landkreis Kelheim und das ist ja nicht weit von Parsberg entfernt."

Die Zuhörer freuten sich auf den hochrangigen Europaparlamentarier und stellvertretenden Parteivorsitzenden, was die vielen Bravo-Rufe verdeutlichten.

Jochen Zehender, seinerseits Vizevorsitzender der CSU im Landkreis, kennt Weber aus gemeinsamen Zeiten in der Jungen Union. Er sagte: "Unser Kommissionspräsident der Herzen, für den wir alle bei der Europawahl gekämpft haben, ist ein Mensch wie du und ich und es ist schön, mit ihm ins Gespräch zu kommen."

Der sichtlich gut gelaunte Ehrengast enttäuschte seine Zuhörer nicht. "Die Wahl hat gezeigt, dass die Menschen Interesse an Europa haben. Aber es ist ein Schaden an der Demokratie entstanden, weil der Wählerwillen nicht umgesetzt wurde. Ich möchte dafür sorgen, dass wir wieder eine Regelung hinkriegen, wonach die Wähler darüber entscheiden, wer Europa führt und nicht die Staatschefs."

Weber brach eine Lanze für den Bauernstand. Die Landwirte seien die Ersten, die dafür sorgten, dass das Trinkwasser sauber bleibt. "Die Bauern fordern zurecht Vorschriften, die fachlich nachvollziehbar und praktisch umsetzbar sind. Wir sollten den Landwirten mehr Respekt zollen für ihre Leistungen."

Bei der Ökologie gebe es zwar einen breiten Konsens im Parlament. "Strittig ist nicht das Ziel, sondern der Weg dorthin", erklärte Weber und sagte in Richtung der Grünen: "Wir werden die ökologischen Ziele nur erreichen, wenn wir pragmatisch handeln und unsere Chancen erkennen, nicht aber wenn wir alles schlecht reden und über Verbote sprechen."

Weber forderte, dass Europa seinen eigenen Weg im Bereich der digitalen Welt finden muss. "Wir dürfen hier nicht zu einer bedeutungslosen Kolonie der USA oder von China werden." Ferner sprach er sich für den Abschluss von Handelsabkommen aus. "Nur wenn uns das gelingt, werden wir unseren Wohlstand halten können." Und schließlich erklärte Weber noch, dass es höchste Zeit werde, dass Europa auch militärisch mit einer Stimme spreche. Viel Beifall während und zum Schluss der Rede, zeigten, dass die Worte Webers angekommen waren.

Zusammen mit Matthias Wittl rief Weber dann noch dazu auf, die AfD zu bekämpfen. Eine Gelegenheit dazu biete sich am heutigen Freitagnachmittag um 13 Uhr in der Parsberger Stadtmitte, wo die AfD einen Informationsstand aufstelle.

Abschließend stellten sich die Kandidaten der CSU für den Parsberger Stadtrat sowie viele Kreistagskandidaten aus dem südlichen Landkreis, darunter neben Rohde auch Josef Kellermeier aus Breitenbrunn, vor. Bürgermeister Josef Bauer ging kurz auf sein Wahlprogramm ein und sagte dabei zum Krankenhaus: "Das zu halten war unmöglich. Wenn ich auch nur eine Sekunde lang eine Chance dafür gesehen hätte, dann hätte ich sie ergriffen." Bauer versprach, dass Parsberg mit dem Haus der Gesundheit eine breite ambulante Versorgung bekomme.

Mit sichtlicher Freude teilte Bauer mit, dass Parsberg als eine von zehn Städten in Bayern in ein Förderprogramm für einen barrierefreien Bahnhof aufgenommen wird. Noch in dieser Woche werde er aus den Händen von Finanzminister Albert Füracker den Förderbescheid bekommen. Über den endgültigen barrierefreien Ausbau der Bahnsteige müsse aber noch der Bund entscheiden.