Bundesliga-Premiere der ASV-Kegler ging daneben

9.9.2018, 19:02 Uhr
Bundesliga-Premiere der ASV-Kegler ging daneben

© Foto: Helmut Sturm

Sie standen unter Hochspannung, die Männer um ASV-Kapitän Dominik Danzl: Daniel Beier, Hannes Lauckner, Daniel Süss, Stephan Drexler, Jens Weinmann und die Ersatzspieler Sven Neuner und Jens Waldhauer. Bei der Auswahl der "Starting-Six" orientierte sich Team-Manager Danzl an den jüngsten Trainingseindrücken.

Der Präsident des Deutschen Keglerbundes Classic, Jürgen Franke, eröffnete die 29. Bundesliga-Kegelsaison seines Verbandes. Er erinnerte an erprobte Tugenden aus der Militärhistorie, wie Geduld, Genie und auch ab und zu eine Portion Glück. Nach dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne spielten sich die Mannschaften im AC/DC-Rhythmus ein. "Hells Bells" und "Highway to Hell" brachten die Akteure schnell auf Betriebstemperatur.

Dann ging es los: Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel – letztendlich kämpfen die Teams um den Klassenerhalt. Am Publikum sollte es nicht liegen. Die knapp 100 Fans beider Mannschaften gaben ihr Bestes. Der Geräuschpegel in der Lammsbräu Arena war nichts für zart besaitete. Keine Sekunde Stille. Jeder gute Wurf wurde mit Traditionsgesängen belohnt.

Beim Neuner hieß es: "Ene, mene, miste, es rappelt in der Kiste!". War es nur eine Acht, ertönte lautstark: "Vier, sechs, acht, jetzt hat´s gekracht!", oder einfach nur "Lucky, lucky, ratzeputz". Es bestand Tinnitus-Gefahr.

Trotz aller Anfeuerung lief es bei den ASV-Keglern nicht optimal. Sie wollten stark beginnen und schickten ihre Besten auf die Bahn. Jens Weinmann lieferte seine Leistung ab, Stephan Drexler bekam seine Nerven nicht in den Griff und blieb unter seinen Möglichkeiten. Der gute Plan ging nicht ganz auf.

Bundesliga-Premiere der ASV-Kegler ging daneben

© Foto: Helmut Sturm

Auch in der Mittelpaarung waren dann beide Ergebnisse einfach zu wenig, um in dieser Liga zu punkten. Die taktische Auswechslung von Neuner gegen Lauckner zeigte ebenfalls nur kurz die gewünschte und unbedingt notwendige Wirkung.

Im Schlusspaar Beier/Danzl war der Start sehr durchwachsen. Auf der zweiten Bahn keimte für kurze Zeit ein kleiner Hoffnungsschimmer auf, der dann aber im dritten Durchgang wieder erstickt wurde. Die beiden Amberger hielten einfach zu gut dagegen. "Dann war die Luft einfach raus, wir hatten auch mental nichts mehr dagegenzusetzen", sagte Danzl. Der erste Bundesligaeinsatz ging mit 1:7 verloren.

Fazit des Team-Managers Danzl: "Mit dieser heute gezeigten Leistung hätten wir selbst in der 2. Liga große Probleme zu punkten. Leider entspricht diese Leistung unserer aktuellen Form. Aber es sind noch 17 Spiele und auch letzte Saison sind wir sehr schlecht gestartet und haben am Ende noch unser Ziel erreicht."

Michael Wehner, der Mannschaftsführer der FEB Amberg, war über den Ausgang des Eröffnungsspiels überglücklich. "Wir haben eine kompakte Mannschaftsleistung auf die Bahn gebracht, wenn ich auch mit einzelnen Leistungen nicht ganz zufrieden war." Für den Team-Chef der ASV-Kegler steht jetzt erst einmal mentales Aufbautraining auf dem Programm. Die hohe Niederlage beim Eröffnungsspiel hat weh getan und muss erst verarbeitet werden.

Denn an der Anlage im ASV-Sportzentrum hat es nicht gelegen. Nach der Verjüngungskur ist sie auf dem Stand der heutigen Technik und hat den "Charme der 80er Jahre" abgelegt. Neben dem Austausch der kompletten Technik wurde die Kegelarena in den passenden rot-schwarzen Vereinsfarben gestaltet.

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