Bürgerentscheid Berg: 70 Prozent stimmen für Kreisverkehr

4.10.2020, 19:46 Uhr
Bürgerentscheid Berg: 70 Prozent stimmen für Kreisverkehr

© Hubert Bösl

Bürgernmeister Peter Bergler war die Zufriedenheit anzuhören: Rund 70 Prozent der Bürger, die zur Abstimmung gegangen waren, hatten sich gegen die im Entscheid von der Bürgerinitiative Bürgerbegehren „Sicherheit für Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer an der Staatsstraße 2240 zwischen den Ortsteilen Richtheim und Richtheim-Straßfeld, Beckenhof“ gerforderte Ampellösung ausgesprochen. Die BI hatte im Vorfeld die erst geforderte Unterführung verworfen, da diese nach aktuellem Stand nicht gebaut werden könne.

Kreisverkehr wird kommen

Das sah Bürgermeister Bergler auch so: Zum einen führte er die Kosten dafür ins Feld, die alleine von der Gemeinde Berg zu stemmen gewesen wären. Zum anderen wären lange Rampen nötig gewesen, die kaum unterzubringen gewesen wären.

Bürgermeister Bergler hofft nun, dass keine zu tiefen Wunden entstanden sind. Mit der Ablehnung des Bürgerentscheides greife nun der Beschluss des Gemeinderates wieder, der einen Ausbau mit einem Kreisel vorgesehen hat. Um die Sicherheit der Passanten zu erhöhen, sollen zudem die Bushaltestellen verlegt und das Tempo von 70 auf 60 heruntergeschraubt werden.

"Das ist eine demokratische Entscheidung, jetzt wird der Kreisverkehr gebaut", sagt Thomas Frauenknecht von der BI, und fragt nach der Wahlbeteiligung. Rund 50 Prozent betrug die und das ist für Frauenknecht ausschlaggebend: Wenn die Mehrheit der Bürger das so wolle, sagt er, dann "stehen auch wir dazu. Damit können wir leben". 

Nächster Entscheid steht im Raum

Bürgermeister Bergler dankte seinen Mitarbeitern, die in den vergangenen Monaten jede Menge Arbeit zu stemmen hatten. Bergler, selbst erst seit Mai im Amt des Gemeindechefs, hätte sich wohl einen weniger turbulenten Start vorstellen können. Und turbulent wird es weitergehen, sagt er: Zur geplanten Ortsumgehung von Berg erwartet er wieder einen Bürgerentscheid. Die Bürgerinitiativen, die sich deswegen gegründet haben, stehen schon in den Startlöchern.