Bürgermeister Alexander Dorr tritt doppelt an

4.4.2019, 09:14 Uhr
Bürgermeister Alexander Dorr tritt doppelt an

© Foto: Anne Schöll

Zuvor hatte Dorr in seinem Rechenschaftsbericht erklärt, aktuell habe der Stadtverband Freystadt 148 Mitglieder, fünf weniger als bei der letzten Versammlung vor zwei Jahren.

Sie setzen sich zusammen aus 79 Mitgliedern beim Ortsverband Freystadt inklusive der Jungen Union und 69 aus den Ortsverbänden Burggriesbach, Forchheim, Möning, Sondersfeld und Thannhausen. Hervor hob der Bürgermeister die Junge Union, die ihre Aktivitäten mit der neuen Vorsitzenden Annalena Dorr aktiviert habe.

Kritik an anderen Fraktionen

In seinem Rückblick erinnerte Alexander Dorr an den Besuch der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt, an die Politischen Aschermittwochsveranstaltungen mit Rednern, den politischen Frühschoppen beim Vereinsjubiläum des FCN-Fanclubs Zappa 98 Rohr mit Finanzminister Albert Füracker und die alljährliche Fahrradtour durch die Großgemeinde mit Informationen zu aktuellen Maßnahmen. Dazu kamen noch der Blaulicht-Dialog mit Staatssekretär Stephan Mayer vom Innenministerium und weitere Veranstaltungen wie Schafkopfturniere oder Ausflüge.

Dorr ging auf die Arbeitsschwerpunkte im Freystädter Rathaus ein, wie die Schaffung von weiteren Betreuungsplätzen für Kleinkinder, die Ausweisung von Bauland oder die Sanierung der Martini-Schule.

Kritik übte er an den anderen Fraktionen: "Uns wird alljährlich beim Haushalt vorgeworfen, dass nichts weitergeht, dass wir Investitionsstau haben. Wenn es darum geht, etwas im Stadtrat weiterzubringen, wird versucht, alles zu verzögern und die Umsetzung doch noch hinauszuschieben oder, wie zuletzt, gar die Finanzierbarkeit in Frage gestellt. Unsere Politik ist es, Dinge zu tun und Investitionen zu tätigen, wenn sie erforderlich sind."

Von Kandidatur abgeraten

Finanzminister Albert Füracker lobte in seinem Grußwort Freystadt als anspruchsvolle Kommune mit viel Zuzug und erfolgreicher Entwicklung. In Bayern habe man es geschafft, ein Land zu formen, in dem es allen gut geht. Landrat Willibald Gailler stellte fest, die erfolgreiche Zeit in Freystadt und im Landkreis trage auch die Handschrift der CSU.

Schatzmeister Benno Pietsch berichtete über die Finanzen und nahm die Gelegenheit wahr, Kritik an der Politik im Freystädter Rathaus anzubringen. Er monierte mangelnde Grundstücksankäufe für Baulandentwicklung und andere Punkte, in denen viel zu wenig getan wird. Er riet Dorr, nicht als CSU-Kreisvorsitzender zu kandidieren. "Wir haben in Freystadt selbst genug Arbeit."

Bei den anschließenden Wahlen wurde Dorr von den über 60 Anwesenden als Vorsitzender bestätigt, auch Rudolf Schiener als Stellvertreter, Christian Mader als Schriftführer und Pietsch als Kassenwart.

Eine Anfrage von Anton Ferschl an Füracker bezog sich auf die Rentenerhöhung. Die prozentuale Steigerung sei ein Hohn und gehe an den Kleinrentnern vorbei, während es sich bei Pensionisten und Gutverdienenden finanziell gut auswirkt. Weg von Prozenten hin zu einem Festbetrag wäre eine Lösung. "Renten orientieren sich an der Einkommenslage", sagte Füracker. Prozentuale Erhöhungen stünden nicht in der Diskussion.

Langjährige Parteimitglieder wurden geehrt. Für 20 Jahre: Gerhard Brandl (Thannhausen), Harald Enderlein (Freystadt) und Gerd Waffler (Sondersfeld). 25 Jahre: Rudolf Fritsch und Guido Kühnlein (Freystadt), Andreas Hiemer, Rudolf Zech und Hans-Peter Stadler (Burggriesbach). 30 Jahre: Hans Schöll (Freystadt). 40 Jahre: Alois Goßner (Forchheim). 50 Jahre: Otto Beck (Freystadt), Ludwig Bösl (Hilpoltstein), Johann Götz und Michael Rackl (Höfen), Ambros Pröbster (Sondersfeld) und Johann Regensburger (Obernricht). 55 Jahre: Konrad Pröbster (Kittenhausen).

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