"Casino Rohryal": Las Vegas auf Rohrer Festwagen

21.2.2020, 11:25 Uhr

© Foto: Anne Schöll

200 Meter verbaute LED-Bänder und sonstige Lichtquellen lassen ihn leuchten und blinken und geben einen Eindruck auf das nächtliche Leben in der legendären amerikanischen Casino-Stadt im Bundesstaat Nevada.

Wie sie darauf gekommen sind, erzählt Daniel Kromer, der mit Fabian Werner, Jonas Hauser (alle drei aus Aßlschwang), Dominik Zeberl aus Michelbach, Michael Ulrich, David Hofbeck, Florian Ulrich, Jonas Englmann, Daniel Ulrich und Verena Reiter aus Rohr zum harten Kern der Baumeister gehört. Doch auch weitere Helfer, deren Namen nicht hier stehen, haben zum Gelingen des Wagens beigetragen, betonen sie unisono. "Wir haben ewig lang diskutiert und das Thema ,Las Vegas‘ zunächst definitiv ausgeschlossen."

Dann die Kehrtwende um 360 Grad: Nun ist es doch "Las Vegas" geworden. "Zunächst haben wir uns Bilder aus dem Internet ausgedruckt und einen Ordner angelegt." Auf dieser Grundlage sind die Planungen fortgesetzt worden, bis ein Grobkonzept entstanden ist. "Vor allem der Schaltplan für das Elektrische war eine Herausforderung, damit wir diese vielen Lichtquellen und beweglichen Elemente nach unseren Vorstellungen samt der Lautsprecheranlage für die Musik steuern können."

Als das klar war, haben die Jungs ihre Bauten auf Maßstab gesetzt, damit das Konstrukt auf den Tieflader platziert werden konnte, den ihnen Landwirt Markus Herzog zur Verfügung gestellt hat.

Noch drei Ausfahrten

Gebaut worden ist ab Weihnachten täglich abends in der Köhl-Halle und natürlich jeden Samstag. Die Materialien haben sie zum Teil gesponsert bekommen, den Rest im Sägewerk und Baumarkt eingekauft.

Einigen Details, wie dem Balkongeländer und dem Handlauf auf der Aussichtsplattform am hinteren Gebäudeteil hat Kromer, der von Beruf Schreiner ist, einen besonderen Charme verliehen und diese Teile gedrechselt.

Es ist der zwölfte Wagen der Rohrer. Und auch in der Vergangenheit hatten sie bereits große Themen, die enorme Herausforderungen an die Erbauer gestellt haben wie beispielsweise die Nachbildung der "Black Pearl" zum Zehnjährigen oder der Rock’n’Roll-Train, die AC/DC-Lokomotive, im vorigen Jahr. Wer mitfahren will, zahlt ein Eintrittsgeld, das wiederum zur Mitfinanzierung der Baukosten dient samt den kleineren Spenden, die sie erhalten haben.

Die erste Ausfahrt hat "Las Vegas" bereits hinter sich beim Faschingszug in Schwand im Landkreis Roth. Zu sehen ist er nochmals am Samstag beim Umzug in Thalmässing, am Faschingssonntag in Allersberg und am Faschingsdienstag in Schwabach. Stellt sich die Frage: Was wird aus dem Wagen nach der fünften Jahreszeit? Spontan antwortet Kromer: "Hackschnitzel."

Nicht ganz: "Teile, von denen wir denken, dass wir sie wieder brauchen, werden aufgehoben. Teile, die nicht mehr gebraucht werden, schenkt man auf Wunsch auch her."

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