Corona im Landkreis Neumarkt: Klassen werden vorerst nicht aufgeteilt

23.10.2020, 16:20 Uhr
Die Maskenpflicht im Unterricht gilt nun allerdings für alle Schularten, also auch für die Grundschule.

© Foto: Sebastian Kahnert/dpa Die Maskenpflicht im Unterricht gilt nun allerdings für alle Schularten, also auch für die Grundschule.

Grund: Das Infektionsgeschehen im Landkreis konzentriert sich nicht auf die Schulen und Kindertagesstätten, sondern wird allenfalls aus dem privaten Bereich in die Schulen hereingetragen. Dies bestätigt Landkreissprecher Michael Gottschalk. Die Maskenpflicht im Unterricht gilt nun allerdings für alle Schularten, also auch für die Grundschule.


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Bekanntlich hat das Bayerische Kultusministerium in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium einen Drei-Stufen-Plan für die Schulen entwickelt. Dieser Stufenplan orientiert sich am Infektionsgeschehen im jeweiligen Kreis (Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner). In Stufe 3 bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 50 besteht die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch am Sitzplatz im Klassenzimmer für Schüler aller Jahrgangsstufen aller Schularten.

Mindestabstand 1,5 Meter

Gegebenenfalls, so heißt es weiter, gilt zusätzlich je nach Entscheidung des zuständigen Gesundheitsamts die Wiedereinführung des Mindestabstands von 1,5 Metern mit der (wahrscheinlichen) Konsequenz der Teilung der Klassen und Unterricht im wöchentlichen oder täglichen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht. Die Entscheidung der konkreten Umsetzung obliegt der Schulleitung. "Die Klassen werden derzeit noch nicht geteilt", verkündet Ulrike Severa, Schulleiterin am Ostendorfer-Gymnasium, am Freitagvormittag auf Nachfrage der Neumarkter Nachrichten, nachdem sie mit dem Neumarkter Gesundheitsamt telefoniert hatte.

Allerdings liegen Pläne für eine etwaige Wiedereinführung des Distanzunterrichts bei der Schulleitung in den Schubladen. "Wir hoffen, wir schaffen es mit dem Regelbetrieb noch bis zu den Herbstferien", sagt Severa. Die Eltern seien verunsichert. "Wir versuchen, Ruhe zu bewahren", so Severa. Auch an der Mädchenrealschule liegen Pläne bereit, falls die Klassen doch wieder geteilt werden müssen.

"Die Klassen werden dann in zwei Gruppen geteilt, die im täglichen Wechsel in der Schule beziehungsweise daheim lernen", sagt Schulleiter Günter Lenyk. Die Schüler, die daheim lernen, bekämen dann zwischen 8 und 13 Uhr Unterricht "in abgespeckter Form". Das heißt, sie arbeiten an Aufgaben, die sie tags zuvor im Präsenzunterricht bekommen haben, oder werden auch mal, wenn es sich anbietet, über ein Online-Besprechungs-Tool dem in der anderen Gruppe laufenden Präsenzunterricht zugeschaltet. "Da müssen die Lehrer einen guten Kompromiss finden", sagt Lenyk. Die Eltern und Schüler der Mädchenrealschule werden jedenfalls schon einmal für den Fall der Fälle informiert.

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