Corona-Impfung in Neumarkt: Bei der Terminvergabe hakt es noch

21.1.2021, 06:00 Uhr
Corona-Impfung in Neumarkt: Bei der Terminvergabe hakt es noch

© Foto: Ingrid Maschek

Das Impfzentrum im Kreis Neumarkt ist, wie vom Freistaat gefordert, seit 15. Dezember startklar. Doch wer impfwillig ist, braucht im Moment auch Geduld: Bei telefonischer Anmeldung zum Impfen hörte eine NN-Leserin die Band-Ansage, aufgrund des unsicheren Zulaufs an Impfstoffen würden derzeit keine Termine vergeben.


So merken Sie sich für Termin im Impfzentrum vor


Das stimmt, sagt Gottschalk, denn der Nachschub ist knapp. "Zu allererst müssen wir schauen, dass diejenigen, die eine erste Impfung erhalten haben, ihre zweite Dosis kriegen." Das sei sichergestellt. Danach können weitere Erstimpfungen folgen, und es müsse geklärt werden, "was wann an Impfstoff kommt".

Über 2000 Menschen wurden im Kreis Neumarkt inzwischen bereits mit einer ersten Dosis geimpft, vor allem Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Die Zahl derjenigen, die im Impfzentrum in Loderbach eine Impfspritze erhielten, sei "überschaubar", meint Gottschalk.

Von den Gegebenheiten her "hätten wir mehr verimpfen können", doch nun sei der Nachschub ungewiss, "das ist ein absoluter Flaschenhals", sagt Gottschalk. Er rechnet damit, dass das Warten auf weiteren Impfstoff sich schon noch zwei Wochen hinziehen könne. "Schwer zu begreifen und schwer zu erklären", findet der Kreissprecher. Dennoch sei es sinnvoll, sich online zu registrieren.

Pro Kopf eine Mailadresse

In ganz Bayern tun sich aber gerade die Senioren zum Teil hart mit dem Online-Formular zum Anmelden. Viele Ehepaare dieser Generation haben eine gemeinsame Mail-Adresse, zur Anmeldung muss aber jede Person aus Datenschutzgründen eine eigene Mail-Anschrift haben.

 

Ehepaare wünschen sich auch, einen gemeinsamen Impftermin zu bekommen, um nicht mehrfach fahren oder andere um Chauffeur-Dienste bitten zu müssen. "Da sind wir am Tüfteln, ob das möglich ist", sagt Gottschalk – bei der Anmeldung jeder Person für sich gibt es keine Option, zusammenhängende Termine zu erbitten.

Sonderzeichen sorgen für Ärger

Auch die Mailadresse kann für Ärger sorgen: Allein schon Unterstriche in der eigenen Adresse konnten das Registrierungsversuche zum Scheitern bringen.

Auf NN-Anfrage hat sich nun das Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zu den Tücken der Technik geäußert. „Nach Mitteilung der Softwarefirma werden nicht alle E-Mail-Adressen – beispielsweise mit Sonderzeichen – bei der Registrierung akzeptiert“, bestätigt ein Ministeriumssprecher. Da E-Mail-Adressen, die den Unterstrich „_“ oder ein „+“ oder „-“ enthalten, jedoch sehr geläufig seien, sei dies mit hoher Priorität bearbeitet und bereits behoben worden.“

 

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