Corona-Krise: Freigeister verkneifen sich Freinacht in Oberpfalz

1.5.2020, 10:02 Uhr
Corona-Krise: Freigeister verkneifen sich Freinacht in Oberpfalz

© Wolfgang Fellner

Es ist ein alter Brauch, dem in Neumarkt oder den größeren Orten des Landkreises aber nicht mehr  nachgegangen wird. Anders ist es in den Ortsteilen, in Stauf oder Woffenbach finden sich immer wieder Mädchen und Burschen, die in der Nacht zum 1. Mai losziehen.

Freinacht-Hotspot

Weiter draußen sogar noch mehr: Der Freinacht-Hotspot ist Möning und dort der Dorfplatz, auf dem sich von der Solarleuchte bis zur Kinderrutsche, vom Fußabtreter über den Anhänger bis zum Gartenschlauch in früheren Jahren oft alles fand, was nicht niet- und nagelfest ist. Sehr zum Leuidwesen mancher Bürger, die schimpfend ihre Sachen wieder heimholten.

Doch der Dorfplatz in Möning blieb heuer leer, genauso der Kirchplatz in Pavelsbach oder der Kirchenvorplatz in Stauf. Die Polizei war zwar wie in jeder Freinacht verstärkt unterwegs, aber es gab keine Aufgriffe.

"Großer Respekt"

Das gilt nicht nur für den Bereich der PI Neumarkt, sondern für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Nur sehr vereinzelt sei es zu kleineren Einsätzen oder Störungen gekommen: "Die Polizei zollt den Mitbürgern großen Respekt", schreibt die Einsatzzentrale in einer Pressemitteilung. Es kam in der Nacht auf den 1. Mai bislang nur sehr vereinzelt zu kleineren Einsätzen. Einer davon: In Rötz hat ein Unbekannter den Inhalt einer Mülltonne über einem geparkten Auto ausgekippt. Das wäre aber auch in einer normalen Freinacht schon mehr als ein grober Unfug und justiziabel. Auch ohne Corona.


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