"D‘Hebamerer" in Berg soll abgerissen werden

2.3.2019, 11:08 Uhr

© Foto: Helmut Fügl

Nach ausgiebiger Diskussion stimmten 14 Gremiumsmitglieder mit "Ja", sieben waren dagegen. "Das bringt doch nichts, der Bürger wird immer nur ständig gemolken", hieß es von den Gegnern. Der Widerstand war zum Teil sehr deutlich, blieb nach der Abstimmung aber doch erfolglos.

"Die nicht endenden Beschwerden vieler Bürger erfordern eine Entscheidung", sagte Bürgermeister Helmut Himmler. Er appellierte eindringlich an die Runde. "Nicht alleine ich, auch ihr seid die Sicherheitsbehörde und habt Verantwortung in der Kommune."

Eine ständige Überwachung des öffentlichen Verkehrs könne die Polizei nur im beschränkten Maße durchführen. Deshalb wird nunmehr dazu die KVS mit Sitz in Amberg-beauftragt, wie dies bereits in Postbauer-Heng, Pyrbaum und Neumarkt der Fall ist. "Warum soll dies dann nicht auch in Berg möglich sein", fragte Himmler. "Das ist nicht nötig, das ist Gängelei, das bringt nichts", antwortete Anita Vogel. Wer fahre schon mit 30 km/h durch Sindlbach? "Es sollte viel öfter mal die Polizei überwachen", so Vogel weiter.

Premiere bleibt geheim

Wann die KVS die Überwachungen in und um Berg startet, wird noch bekannt gegeben. Wo die Premiere stattfindet, bleibt allerdings geheim. Sicher aber dort, wo die meisten Beschwerden erhoben werden.

Ein kleines Stück "Alt Berg" an der Schulstraße wird bald verschwunden sein, "D‘Hebamerer" war der Hausname des kleinen Gebäudes. Dort wohnte die einzige Hebamme im weiten Umkreis. Und damals gab es nur Hausgeburten. Der Besitzer, Sohn jener Hebamme, veräußerte das Haus mit großem Grundstück, das unmittelbar an das neue Sport-Kulturzentrum grenzt, an die Gemeinde Berg.

Jetzt wird es möglich, dass bald problemlos und ungehindert die An- und Abfahrten der Schulbusse vollzogen und außerdem der geplante "Kulturplatz" großzügig gestaltet werden kann. Die Abbrucharbeiten übernimmt die Firma Klein aus Pölling.

Am ebenso noch zu errichtenden "Vorplatz" am Eingangsbereich des Sportzentrums war die Erstellung von Elektro-Ladestationen für E-Autos und E-Bikes vorgesehen. Sie werden "auf Eis" gelegt.

Ladestation nutzt fast keiner

Georg Späth gaben eigentlich alle recht, als er vehement gegen solchen Vollzug votierte. "Die Prognosen, dass sich bald vermehrt nur noch E-Autos auf den Straßen befinden, widerspricht den Tatsachen, ist unrealistisch." Selbst wenn es in Berg viele E-Stationen gäbe: Zwei befinden sich ziemlich unbenutzt am Sophie-Scholl-Platz- kämen keine Pkw-Besitzer aus Neumarkt oder dem Landkreis nach Berg gefahren um ihre Fahrzeuge dort "aufzuladen".

Als Kompromiss werden nun die Ladestationen für E-Autos nicht gebaut, aber als Vorbereitung dafür Leerrohre und Leitungen gelegt. E-Bikes können aber schon "aufgeladen" werden.

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