Das Aus der Schule Möning ist beschlossen

4.11.2015, 20:29 Uhr
Das Aus der Schule Möning ist beschlossen

© Foto: Anne Schöll

Von einer wichtigen Entscheidung sprach Bürgermeister Alexander Dorr im Vorfeld und dass für die Schüler in der Großgemeinde optimale Unterrichtsbedingungen herrschen müssten. Derzeit arbeite man an den Sanierungsplänen für den 74er-Trakt der Martini-Schule in Freystadt. Die gebundene Ganztagesbetreuung werde ausgebaut, in diesem Zug sei eine Erweiterung der Mensa notwendig.

Am Schulgebäude in Möning, erbaut Mitte der 60er Jahre, sei, wenn sie fortgeführt werde, eine grundlegende Sanierung erforderlich, so der Bürgermeister. Zur Beantragung der Zuschüsse für die Maßnahmen in Freystadt, erläuterte Dorr erneut, fordert die Regierung der Oberpfalz vorab ein Raumkonzept mit einer Aussage, was mit der Außenstelle Möning passiert. Dieses habe man nun erstellt nach den Vorgaben des Bezirks, der dafür die Schülerzahlen als Grundlage hergenommen habe.

Mehr Platz für Mittagsbetreuung

Es enthalte 19 Klassen- und fünf Differenzierungsräume, Ausweich- und Gruppenzimmer, Fach- und Spezialräume, Räume für Mittagsbetreuung sowie Mensavergrößerung. Zur Umsetzung des Konzeptes würden einige Räume umgewidmet, Mittagsbetreuungsräume angebaut. „Grund- und Mittelschulbereich bleiben räumlich getrennt“, betonte Dorr.

Schreiben aus Regensburg

Der Bürgermeister warb für Einhäusigkeit, die Vorteile wie flexible Lehrerzuteilung, leichtere Klassenbildung und -einteilung oder mehr Betreuungsmöglichkeiten biete. Weiter verlas er ein Schreiben der Regierung der Oberpfalz, das besagt, dass die Einhäusigkeit der Schule Ziel sei und es deshalb für Möning keine Förderung gebe.

Noch einmal legte Dorr die Zahlen auf den Tisch. Ein Neubau in Möning inklusive Turnhalle koste 2,3 Millionen Euro, eine Sanierung 1,9 Millionen Euro. Der Umbau in Freystadt ohne die neuen Räume für die Mittagsbetreuung, für die separat Zuwendungen beantragt werden müssen, kostet gut 961 000 Euro, abzüglich der Zuschüsse 577 000 Euro.

Sanierung verschleppt?

Stefan Großhauser (SPD) wehrte sich gegen die Schließung, plädierte nach einem umfangreichen Statement dafür, den Beschluss zu vertragen und eine große Lösung „Neubau der Möninger Schule“ anzustreben.

Michael Schmid legte noch einmal die Sicht der Mörsdorfer Eltern  dar und Renate Großhauser führte unter anderem an, dass die Stadtväter es bereits 1994 versäumt hätten, Möning zu sanieren, als es laut ihrer Aussage eventuell noch Förderungen gegeben hätte. Stefan Großhauser sagte, es stehe nirgends, dass die Möninger Schule nicht auch selbstständig und damit förderungsfähig wäre.

Selbstständigkeit endete 1974

Dorr gab bekannt, er habe vom Archivar Wolfgang Zellner die seinerzeitigen Dokumente heraussuchen lassen. Es existiere eine Niederschrift im Archiv, wonach im Jahr 1971 die selbstständige Schule Möning von der Regierung der Oberpfalz aufgelöst worden ist. Grund: Seinerzeit befürwortete der damalige Möninger Lehrer Rudolf Gerhard die Zugliederung zu Freystadt, weil Möning sich nicht in der Lage sah, den Schulverbund mit Pavelsbach aufrecht zu erhalten.

Dorr schlug nach etwa einer Stunde Diskussion vor, den Beschluss zu fassen, wonach in der Martini-Schule die Einhäusigkeit angestrebt werden soll. Umbau, Erweiterung und Sanierung sollen bei der Bezirksregierung zur Förderung angemeldet werden.

Einhäusigkeit angestrebt

Gegen die Stimmen der zwei SPD-Vertreter, der drei FGG-Vertreter, Josef Lehmeier (CSU) und Hans Gerngroß (FW) wurde die weitere Vorgehensweise für die Martini-Schule festgelegt.

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