Ab Montag gilt die Testpflicht für die Schüler in Neumarkt

12.4.2021, 09:12 Uhr
Vor den Osterferien war es noch freiwillig: Ein Schulkind aus Bayern macht wegen der Corona-Pandemie einen Corona-Schnelltest mit einem Stäbchen in der Nase. 

© via www.imago-images.de, NN Vor den Osterferien war es noch freiwillig: Ein Schulkind aus Bayern macht wegen der Corona-Pandemie einen Corona-Schnelltest mit einem Stäbchen in der Nase. 

Wenn andere sich ins Wochenende verabschieden, beginnt für Bayerns Schulleiter erst der Stress. Denn der Inzidenzwert vom Freitag bestimmt, wie in der folgenden Woche unterrichtet wird: Homeschooling, Präsenz-Unterricht oder vielleicht beides im Wechsel? Das alles muss organisiert sein, bis irgendwann am Abend der Elternbrief im Mail-Eingang aufploppt.

Da am Freitag die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Neumarkt 74,3 betrug, findet an allen Schulen findet Präsenzunterricht statt - soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Meter durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ansonsten müssen gilt Wechselunterricht.



Es sind dieselben Vorgaben wie vor den Ferien. Doch ab Montag müssen sich alle Schüler und Lehrkräfte mindestens zweimal in der Woche auf Corona testen lassen. Ohne negatives Ergebnis dürfen sie nicht in die Klassenzimmer - egal, welche Inzidenz der Landkreis hat. Die Tests können an den Schulen erfolgen. Es gelten aber auch aktuelle Schnelltests oder PCR-Tests. Das stellt die Schulen vor neue Herausforderungen.

Reichen die Test-Kits aus?

"Haben wir genügend Test-Kits?", fragt sich etwa Anette Pichl, Leiterin der Grundschule Wolfstein. Denn der Unterricht unter erschwerten Bedingungen ist längst Routine. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 1a und 1b kommen täglich die Schule. Der Mindestabstand von 1,5 Meter wird durch eine Beschulung in Mehrzweckraum und Turnhalle gewährleistet. Alle anderen Klassen werden geteilt. Die Kinder kommen jeden zweiten Tag in die Schule. An dem anderen Tag arbeiten sie Zuhause.


Nur getestete Schüler können am Unterricht teilnehmen


Doch vor den Osterferien wollten nur rund 60 Prozent der Eltern ihre Kinder freiwillig testen lassen. Nach diesem Bedarf hat Schulleiterin Pichl die Test-Kits bestellt. Es sind schon einige mehr gekommen als angefordert. Trotzdem bleibt die Ungewissheit.

Ohne Test gibt es nur Distanzunterricht

Diese Frage ist am Ostendorfer Gymnasium geklärt. "Fragen Sie nicht woher, aber wir haben genügend Tests für die ersten beiden Wochen nach den Ferien", sagt Oberstudiendirektor Karlheinz Dölle. Jede erste Stunde wird mit dem Fach "Nasenbohren" beginnen. Die Lehrkräfte unterstützen und betreuen die Mädchen und Buben dabei.

Schüler mit einem positiven Ergebnis gehen in ein Betreuungszimmer, wo eine Lehrkraft mit ihnen auf die Eltern wartet. Für Oberstufenschüler, deren Unterricht manchmal später beginnt, gibt es ein eigenes Testzimmer.

Was geschieht, wenn ein Schüler sich nicht testen möchte und auch kein aktuelles Ergebnis eines PCR-Tests oder Schnelltests vorweisen kann? "In diesem Fall darf er das Schulgebäude nicht betreten", sagt Oberstudiendirektor Dölle. Stattdessen nimmt er durchgehend am Distanzunterricht teil.

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