Das Herz der Oberpfalz schlägt in Neumarkt

23.6.2016, 05:44 Uhr
Das Herz der Oberpfalz schlägt in Neumarkt

© Foto: Benjamin Franz/oh

Dabei kommt es nicht von ungefähr, dass Neumarkt als „Pfalzgrafenstadt mit Tradition“ wieder einmal ausgewählt worden ist. Denn den Teilnehmern soll bewusst die Möglichkeit gegeben werden, auch einmal den südwestlichen Zipfel der Oberpfalz näher kennen zu lernen. Denn die historisch gewachsene gesamtoberpfälzische Identität ist schwer zu finden. Noch heute wird die „Kernoberpfalz“ eher im nördlichen Bereich des Bezirks verortet. Erst seit rund 200 Jahren gehört die heutige Hauptstadt Regensburg dazu, einst freie Reichsstadt.

Bei der Auswahl der Programmschwerpunkte sind alle Fäden bei Koordinator Manfred Knedlik zusammen gelaufen. Der Mitterteicher, der seit einigen Jahren in Neumarkt wohnt, sitzt im Beirat des Kulturbundes und will auch die Neumarkter ermuntern, die Veranstaltungen zu besuchen, deren Höhepunkt am Sonntag (ab 14 Uhr) der Zug durch die Innenstadt und das Festtreiben auf dem Rathausplatz sein wird.

Kunst in der Residenz

Bereits eröffnet wurde im Reitstadel und der Residenz die Ausstellung „Zeitgenössische Bildende Kunst in der Oberpfalz“, eine Kooperation des Berufsverbandes Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz und dem Kunstkreis Jura . Offizieller Auftakt ist heute um 17.30 Uhr das Platzkonzert der Kolpingsmusik Cham und der Blaskapelle Pölling auf dem Rathausplatz, wo um 18.15 Uhr mit der Übergabe der Nordgauplastik der 41. Nordgautag eröffnet wird (bei schlechtem Wetter im Reitstadel).

Ab 20 Uhr präsentieren der Neumarkter Kammermusikkreis und das Chorensemble Jungbrunnen 97 im Reitstadel Werke Oberpfälzer Komponisten mit überregionaler Ausstrahlung: Christoph Willibald Gluck, Jean Paul Egide Martini, Franz Gleißner, Caspar Othmayr und Max Reger. Und die „Suite für Streichorchester“ von Dirigent Wolfgang Müller, gebürtiger Weidener und seit Jahrzehnten in Neumarkt als Musiklehrer tätig.

Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur geht am Freitag (14 Uhr Rathaussaal) der Stellung Neumarkts als „eigenständiges Zentrum zwischen den Großstädten“ nach.

Die musikalische Lesung „Schnubiglbairisch für Anfänger“ (17 Uhr Obererer Ganskeller) stimmt dann auf den Volksmusikabend am Freitag ein: Im Oberen Ganskeller gibt es „Feine Mundart“ mit dem Sindlbacher Kreis und dem Trio Collegio, im Gasthaus Kaiser gastieren die „Wirtshausmusikanten“ Zwiadfach und Siassa Sempf und im Glossner-Brauereihof spielt die Gautrachtenkapelle Beratzhausen zum Volkstanzabend auf.

Chöre vor dem Rathaus

Am Samstag beginnt das Festtreiben vor dem Rathaus um 10 Uhr, bis 12 Uhr singen Chöre des Sängerkreises Oberpfälzer Jura. Zeitgleich gibt es im Rathaus IV Festvorträge über Christoph von Neumarkt und die Trachtenausstellung der Oberpfälzer Museen. Johannes Berschneider und Rudolf Müller-Tribbensee stellen die Neumarkter Architektur vor. Am Abend singen Kinder- und Jugendchöre beim Gottesdienst in der Hofkirche, beim G6 geben die Teetotallers ein Open-Air und im Reitstadel gastieren der Weidener Kammerchor und die Regensburger Bläserphilharmonie.

Bischof Gregor Maria Hanke und Regionalbischof Hans-Martin Weiss kommen am Sonntag zu den Festgottesdiensten im Münster St. Johannes und der Christuskirche, danach beginnt um 11 Uhr der Festakt mit Verleihung der Nordgaupreise im Reitstadel.

Im Rahmenprogramm gibt es eine ganze Reihe von Exkursionen, Führungen und Ausstellungen, unter anderem die „Architekturwelten“ im neuen Veranstaltungssaal im ehemaligen Kapuzinerkloster und „Naturschätze“ im Landratsamt.

Den Flyer mit einer detaillierten Aufstellung der einzelnen Programmpunkte und Restkarten für die Konzerte gibt es in der Tourist-Info in der Rathauspassage, * (0 91 81) 255-125. Das komplette Programm steht auf www.neumarkt.de

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