Das Modell Tübingen ist für Neumarkt gestorben

8.4.2021, 12:15 Uhr
 Auf dem Tübinger Rathausplatz hängt ein Schild mit der Aufschrift «Mit dem Tagesticket ist Tübingen für Sie geöffnet!». In Tübingen können Menschen in der Stadt kostenlose Corona-Tests machen. Mit einem negativen Testergebnis können die getesteten Personen zum Beispiel in Modeläden einkaufen oder zum Friseur.

© Tom Weller, dpa  Auf dem Tübinger Rathausplatz hängt ein Schild mit der Aufschrift «Mit dem Tagesticket ist Tübingen für Sie geöffnet!». In Tübingen können Menschen in der Stadt kostenlose Corona-Tests machen. Mit einem negativen Testergebnis können die getesteten Personen zum Beispiel in Modeläden einkaufen oder zum Friseur.

In der schwäbischen Universitätsstadt haben Geschäfte und Gastronomie geöffnet. Die Kunden brauchen aber einen aktuellen Corona-Schnelltest. In acht bayerischen Gemeinden soll ausprobiert werden, ob es im Freistaat funktioniert. Auch Neumarkt hatte sich als Modellkommune beworben.



Am Samstag hat dies eine große Runde aus OB Thomas Thumann, den Bürgermeistern, den Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen, Innenstadtreferentin Gerlinde Wanke (CSU) und aktives Neumarkt "mit breiter Mehrheit" abgeblasen. "Tübingen hat sich für uns erledigt", sagt OB Thumann.

Dagegen spricht etwa: Die Modellzone ist auf einen bestimmten Bereich begrenzt. "Neumarkt besitzt aber keine homogene Innenstadt", sagt Innenstadtreferentin Gerlinde Wanke (CSU). Es hätte nur für Unfrieden gesorgt, wenn die Geschäfte und Lokale in der Marktstraße öffnen dürfen und 200 Meter entfernt bleibt alles geschlossen.

Ein anderer Punkt ist der Shopping-Tourismus: Wenn Kunden aus Nürnberg, Erlangen und Fürth nach Neumarkt kommen, ist dies im ersten Moment zwar gut. Doch nicht zuletzt durch die vielen Tests treibt es die Inzidenz-Zahl nach oben, befürchtet OB Thomas Thumann.

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