Das neue Herz der Lebenshilfe Neumarkt

Neumarkt - Richtfest bei den Jura-Werkstätten: In dem neuen Gebäude am Lährer Weg schlägt bald das Herz der Lebenshilfe Neumarkt.

Richtfest bei den Jura-Werkstätten: In dem neuen Gebäude am Lährer Weg schlägt bald das Herz der Lebenshilfe Neumarkt.

Zimmerer Michael Rupprecht hielt den Hebespruch, als der Kranz langsam auf das Dach gehoben wurde. Für ihn steht noch einige Arbeit an. Denn die Firma Holzbau Rupprecht wird schlussendlich die Holzfassade anbringen. "Wenn es denn wieder Bau-Holz gibt", scherzte Lebenshilfe-Geschäftsfüher Andreas Moser am Rande der Veranstaltung. Ganz so prekär ist die Situation selbstverständlich nicht. Doch die allgemeinen Lieferengpässe treffen auch die Baustelle der Lebenshilfe.

Architekt Hans Jürgen Distler erläutert Landrat Willibald Gailler und Wilhelm Baur, dem Vorsitzenden des Lebenshilfe-Vereins, die Anordnung der Räume im neuen Gebäude. © Roland Fengler, NNZ

"Wir sind optimistisch, den Kosten- und Zeitplan einzuhalten", sagte Dr. Wilhelm Baur, der Vorsitzende des Lebenshilfe-Vereins. 2019 hat die Regierung einen Neubau genehmigt in dem, neben Arbeits- und Bildungsbereichen für die Werkstätten auch ausreichend Platz für die neue gemeinsame Geschäftsstelle der Lebenshilfe Neumarkt und der Jura-Werkstätten Neumarkt vorgesehen ist. "Das neue Gebäude gibt uns die Möglichkeit, als Lebenshilfe in die Mitte der Stadt und damit der Gesellschaft zu kommen." Baur dankte Stadt und Landkreis, die immer offene Ohren für die Anliegen der Lebenshilfe haben.

Architekt Hans Jürgen Distler, CSU-Kreisvorsitzende Susanne Hierl, Landrat Willibald Gailler sowie Johannes Göstl, Wilhelm Baur Alfons Schmidt und Andreas Moser von der Lebenshilfe feierten das Richtfest mit. © Roland Fengler, NNZ

"Es ist wichtig, dass Einrichtungen für Menschen mit Handicap nicht am Rand stehen, sondern in die Gesellschaft integriert sind", betonte Landrat Willibald Gailler.

Bildung und Förderung für die Mitarbeiter

Geschäftsführer Andreas Moser betonte, dass das neue Gebäude zwei wichtige Aufgaben der Werkstatt diene: Bildung und Fördern. Dort seien Schulungen möglich, um Menschen für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen. Für die Menschen, die einen geschützten Raum und viel Förderung gebe es dort eigene Bereiche und Ausstattung.

Das vom Architekturbüro Distler geplante Gebäude hat 2600 Quadratmeter Fläche auf zwei Geschossen. Bei Bedarf kann es wachsen. Das Beton-Skelett ist so ausgerichtet, dass es noch ein weiteres Stockwerk trägt.