Deining will Deponie wieder öffnen

25.4.2020, 18:30 Uhr
Deining will Deponie wieder öffnen

© Foto: Werner Sturm

Seit Anfang April vergangenen Jahres ist die gemeindliche Erd- und Steindeponie bei Mittersthal geschlossen. Bauherren müssen nun Erdaushub in die weit entfernten Ablagerungsstätten, zum Beispiel in die Landkreisdeponie bei Pollanten oder in die Steinbrüche Bärnreuther und Trollius bringen. "Dies bedeutet nicht nur höhere Kosten, sondern vor allem aus ökologischer Sicht eine ernstzunehmende Umweltverschmutzung", sagte Bürgermeister Alois Scherer dazu.

Mit dem Planungsbüro Dinauer aus Hemau werde deswegen versucht, eine Genehmigung für die geschlossene Deponie beim Landratsamt zu erreichen. Die Planung sehe eine Verfüll-Menge von zirka 300.000 Kubikmeter inklusive einer Rekultivierungsschicht vor. Bei einem jährlichen Aufkommen von 15.000 Kubikmeter würde die Verfüll-Dauer etwa 20 Jahre betragen.

Die Verfüllung würde in vier Abschnitten erfolgen. Die Kosten würden auf 20 Jahre verteilt etwa 1,6 Millionen Euro betragen. Mit eingerechnet sei hier ein Großteil der Betriebskosten. "Nun muss versucht werden, zeitnah eine Genehmigung für eine reine Stein- und Erddeponie zu erlangen. Die Gebühren werden sicherlich, sofern die Deponie wieder genutzt werden kann, angeglichen werden müssen", so der Rathauschef.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dass die Blaskapelle Deining 1425 Euro für die Neu- und Ersatzbeschaffung von Vereinskleidung bekommt. Der 1. FC Deining darf sich über einen Investitionskostenzuschuss von 10 000 Euro freuen, der SV Döllwang-Waltersberg über 2000 Euro und der Tennisverein Deining über knapp 1000 Euro.

Der Schützenverein St. Hubertus Deining bekommt für seine neuen elektronischen Schießstände gut 3500 Euro zugesprochen. Der Obst- und Gartenbauverein in Waltersberg bekommt mit 850 Euro zur Hälfte einen neuen Rasenmäher finanziert und der Heimatpflege- und Gartenbauverein Oberbuchfeld darf sich über eine 15-prozentige Förderung eines Vertikutierers und Laubbläsers freuen. In diesem Jahr werden außerdem insgesamt drei kirchliche Maßnahmen in einer Gesamthöhe von rund 17 000 Euro gefördert. Dies betrifft die Filialkirche in Pirkach, die Neuanschaffung einer Orgel in der Pfarrkirche St. Willibald in Deining und eine Förderung der Christuskirche in Neumarkt.

48 Fälle aufgeklärt

Scherer stellte dem Gremium die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2019 vor. Die Zahlen weisen demnach für Deining 70 Delikte und damit 13 weniger als im Vorjahr auf. Mit einer Häufigkeitszahl von 1475 Delikten je 100 000 Einwohner liegt die Zahl der Verstöße laut Scherer auch weiterhin unter dem Durchschnitt, der im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt bei 2561 Delikten liegt.

Leider seien im Jahr 2019 vier Fälle von Gewaltkriminalität (Vorjahr: drei) und acht Fälle von Straßenkriminalität (Vorjahr: sieben) zu verzeichnen gewesen. Hinzu kämen 16 Fälle von Diebstahl- (Vorjahr: 16) und sechs von Rauschgiftkriminalität (Vorjahr: zwei). Von den gesamt 70 Straftaten seien 48 Fälle aufgeklärt worden. "Deining ist damit nach wie vor auch in krimineller Hinsicht eine sehr sichere Gemeinde", so der Bürgermeister. Die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik bewegen sich seinen Worten nach auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Insgesamt seien 120 Verkehrsunfälle registriert worden, im letzten Jahr waren es 121. Weiterhin seien keine Unfallschwerpunkte erkennbar.

Seit Anfang 2012 ist an der Schule in Deining ein Sozialpädagoge tätig. Dieser wird laut Scherer von den Lehrern zum Beispiel bei komplizierten Angelegenheiten mit Kindern oder Eltern hinzugezogen. Dieses Erfolgsmodell soll im neuen Schuljahr auf jeden Fall weiter geführt werden. Die Kosten lägen bei 9000 Euro jährlich. Das Gremium stimmte der Vorgehensweise zu.

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