Deinings Ex-Bürgermeister Scherer genießt die "neue Zeit"

11.8.2020, 17:08 Uhr
Deinings Ex-Bürgermeister Scherer genießt die

© Foto: Werner Sturm

Trotz aller verbliebenen Aufgaben genießt es der sichtlich entspannte Pensionär, deutlich mehr Zeit mit seiner Gattin Ulrike verbringen zu können. Zwar wurden Fernreisen wegen Corona gestrichen. "Dafür waren wir in den letzten vier Wochen häufiger gemeinsam im Biergarten, als die gesamten 24 Jahre zuvor."

Nur kurz streift Alois Scherer seine Zeit als Bürgermeister: "Dieses Amt ausfüllen zu dürfen hat mir immer großen Spaß gemacht, auch wenn nicht immer alles eitel Sonnenschein war. Ich möchte keinen Tag davon missen, höchstens die eine oder andere Stunde." Er habe den Zeitpunkt seines Aufhörens selbst bestimmen wollen. "Ich wollte nicht aufgehört werden."

Viel mehr beschäftigt den Rothenfelser, der im September seinen 60. Geburtstag feiert, das Heute. So ist er weiterhin politisch aktiv, zum Beispiel als Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion, als Vize-Vorsitzender seiner Partei im Landkreis oder als Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung in der Oberpfalz.

In dieser Funktion ist Scherer auch im Landesausschuss und im Bundesausschuss vertreten. Darüber hinaus hält er Vorträge an der CSU nahen Hanns-Seidel-Stiftung, führt den St. Josefsverein in Deining und bringt seine Kompetenz als Berater bei der Firma Pröpster ein.

Offen für neue Aufgaben

Dort kümmert er sich im eigenen Büro um gute Kontakte des Unternehmens zu nachgeschalteten Behörden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen. "Für mich war von Anfang an klar, dass ich in der Pension nicht zuhause sitze und warte, bis der Tag zu Ende geht. Aber jetzt kann ich viel freier über meine Zeit entscheiden. Und ich genieße es, dass die nicht einfache Last, die große Verantwortung und der ständige Termindruck, oft auch abends, jetzt von meiner Schulter gefallen ist."

Rund 40 Stunden in der Woche arbeitet Scherer heute, etwa die Hälfte seiner Bürgermeisterzeit. Und er pflegt auch gerne seine Hobbys: ein Sommerabend im Biergarten, ein gepflegter Schafkopf, Laufen und Schwimmen, was noch etwas der Intensivierung bedarf, sowie die Arbeit im Wald und auf dem Feld in seiner kleinen Landwirtschaft.

Zusammenfassend stellt der pensionierte Bürgermeister fest: "Ich bereue den Schritt aufgehört zu haben in keiner Weise, ich fühle mich rundherum wohl. Außerdem interessiert mich nach wie vor die Gemeindepolitik. Da werde ich mich in keiner Weise einmischen, aber zur Verfügung stehen, wenn mein Rat gefragt ist. Wenn meine Partei mich ruft, dann bin ich für alles offen."

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