Derbleckt: Parkplatz mit Fußbodenheizung

16.1.2020, 13:04 Uhr
Derbleckt: Parkplatz mit Fußbodenheizung

© Foto: Josef Piehler

Das Kastler Recht erinnert an die Marktrechtsverleihung im Jahr 1323 durch Kaiser Ludwig der Bayer und wird als Winterkirwa alle Jahre am Montag nach Dreikönig in den Kastler Gasthäusern gefeiert.

Seit 2008 haben die drei Musikanten alias die Roum-Boum (Thomas, Dominik und Sebastian) sich des "Dableckens" angenommen. Sie bringen mit ihren Spottversen und Gstanzln Betroffene zum "Weinen" und den Rest zum Lachen.

Wie jedes Jahr fingen die Roum-Boum im Seniorenheim an. Dort wurden sie schon sehnsüchtig von den Bewohnern und dem Personal samt Heimleiterin Monika Breunig zum Abendessen erwartet. Dieses Jahr standen die Kommunalwahlen im Mittelpunkt – und die Missetaten der verschiedenen Kandidaten.

So erfuhren die Zuhörer, dass sich der emsigste Wahlkämpfer der CSU, Andreas Otterbein, der vehement in den Gemeinderat, den Kreistag und den Bundestag strebt, bei Persiflagen seine Person im Netz durch junge "andersgläubige" Kandidaten humorlos verhält.

"Der Andreas und sei CSU – des is scho a Pracht; da kannst alle Tag‘ in Facebook seh‘n, was der alles macht", reimten die Roum-Boum beispielsweise. Auch die Freien Wähler kamen dran: "Da is‘ einer dabei, der is‘ hochmotiviert, doch nach dem ersten Video in Facebook hat er‘s dann glei‘ g‘spürt: Schimpfe hat er gekriegt, von am schwarzen Parteigenossen. Mir könna bloß hoffen, es sann keine Tränen geflossen."

Der SPD galt kein Mitleid der Roum-Boum: "Von der SPD könnt a noch was kumma – oder sann die schon im Auflösungsmodus versunka?"

Dank an den neuen Arzt

Ehre galt dagegen dem neuen Arzt, der sich auf dem Land niedergelassen hat. Das kommunale Geschehen nahmen die Roum-Boum wie folgt aufs Korn: "An neuen Kindergarten homms in Kastl hing‘stellt – bloß bei der Anzahl der Plätze, da hamms se verzählt. Gottseidank ist aber auch a Bistro mit dabei, da steckens jetzt a Gruppen Kinder mit nei."

Oder auch so: "Mit der Polizei am Berg droben sann ma a mal gespannt. Die Kosten werden immer mehr, vielleicht sanns mit dem Berliner Flughafen verwandt. Uns wundert das Ganze eigentlich niard, wenn sogar die Parkplatz-Zufahrt für die Polizei geheizt wird. A Fußbodenheizung für‘n Parkplatz, davon können wir bloß träuma, dafür müssen‘s im Winter keinen Schnee wegramma."

Danach ging‘s rund in den Wirtshäusern. Die Musikanten bekamen ihre Belohnung in flüssiger Form oder etwas Geld ins Körberl.

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