Die Freien Wähler schicken Sebastian Schauer ins Rennen

8.12.2019, 16:06 Uhr
Die Freien Wähler schicken Sebastian Schauer ins Rennen

© Foto: Sonja Och

 

"Ich bin schon gescheit aufgeregt", gab Schauer vor seiner Antrittsrede zu. Verständlich. Schließlich ist seine Kandidatur auch ein persönliches Wagnis. Schauer hat zwar schon einige politische Erfahrung innerhalb der Freien Wähler gesammelt, doch bisher ist er weder Kreis- noch Stadtrat.

"Ich habe immer auf Sieg gespielt"

Das ist für Schauer kein Grund für falsche Bescheidenheit oder sich als Zählkandidat zu sehen. "Ich will gewinnen, als Sportler habe ich auch immer auf Sieg gespielt", sagt der ehamlige Vorsitzende der Neumarkter Eissportfreunde.

Mit seinen 35 Jahren sei er genau im richtigen Alter, so Schauer. "Mit mir würde der Landkreis einen Landrat bekommen, der in mehreren Legislaturperioden den Landkreis langfristig führen und zukunftsfähig machen kann."

"Sozial denken, nachhaltig handeln", stellte Schauer als Motto seines Wahlkampfs heraus. Konkret sprach Schauer mehrere Themen an: Das Landratsamt müsse ein Dienstleistungszentrum für die Bürger, Firmen und Gemeinden sein. Es sei eine gezielte Verstärkung mit Experten notwendig. Etwa durch einen Energieberater, dessen Stelle erst jüngst gestrichen wurde.

Bei allen Entscheidungen müsse die Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Den Kommunen muss bei der Festsetzung der Kreisumlage Luft gelassen werden. Die Bildung von Rücklagen sei sehr wichtig bei den zahlreichen Investitionen. Sie dürfe aber nicht zu hoch sein. das ginge zu Lasten der Steuerzahler, sprich der Kommunen, als Umlagenzahler.

Inklusiver Landkreis Neumarkt

Einen besonderen Schwerpunkt will Schauer auf soziale Themen legen: Optimierungen im Bereich der Kliniklandschaft und der ärztlichen Versorgung, Maßnahmen für Senioren und der Ausbau der präventiven Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe wie etwa der Schulsozialarbeit "Sehr wichtig ist mir die Jugendbeteiligung", sagte Schauer. "Wir müssen die Jugend ernst nehmen und mitnehmen."

Besonders am Herzen liegt Schauer, der die Jurawerkstätten der Lebenshilfe leitet, das Thema "inklusiver Landkreis". "Wir müssen noch inklusivere Bildungsangebote schaffen und die Firmen beim Angebot von Arbeitsmöglichkeiten unterstützen."

Stichwahl als erstes Ziel

Im Januar werden die Freien Wähler offiziell in den Wahlkampf starten. "Gegen einen Amtsinhaber wird es nicht leicht", sagt Kreisvorsitzender Günter Müller. Doch eine Stichwahl könne man erreichen, als "ersten Step".

Und im zweiten Wahlgang sei alles möglich, Müller hatte vor sechs Jahren 28 Prozent der Stimmen geholt und tritt heuer als Bürgermeisterkandidat in seiner Heimatgemeinde Berngau an.

Gibt es einen Kampf alt gegen jung? Schließlich ist Landrat Willibald Gailler 30 Jahre älter als der Kandidat der Freien Wähler. "Ich werde die anderen Kandidaten nicht zum Thema machen, die Bürger sollen mich wegen meiner Stärken wählen", sagt Schauer.

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