Die neue Kita in Freystadt wird teurer

10.7.2020, 09:28 Uhr
Die neue Kita in Freystadt wird teurer

© Foto: Anne Schöll

Weil bei den Plan- und Kostenvorstellungen vor einem Jahr einige Punkte wie mehr Sonnenschutz, ein Nebengebäude, Spielgeräte, Zusatzarbeiten im Traufbereich der Fassade oder eine Schutzwand noch nicht enthalten waren, steigt der ursprüngliche Kostenansatz von 574 000 Euro auf 712 000 Euro an. Zunächst jedoch stellte Außenplaner Josef Garnhartner aus Deggendorf seinen überarbeiteten Plan zur Gestaltung des Gartens nochmals vor. "Wir haben den Entwurf weiterentwickelt in Absprache mit dem Kita-Team", ließ er vorab wissen. Es seien einige Notwendigkeiten dazugekommen. Aus Kostenersparnis riet er, den Fertigrasen wegzulassen und stattdessen konventionell anzusäen.

Der bereits vorhandene einfache Sonnenschutz über den Sandkästen in der Containeranlage, in der aktuell die Kinder betreut werden, werde übernommen. Für die Höfe zwischen den Gebäudeabschnitten Richtung Garten schlug er ein Raffsegel vor, dass in einen Lagerkasten läuft, wenn es nicht aufgespannt ist. Die Alternative, ein günstigeres Raffsegel, das unter einem neu zu montierenden Glasdach verläuft, kam nicht zum Zug, weil die Variante mit Glasdach teurer kommen würde.

Für die Spielgeräte legte man fest, dass die Sandkästen und die Spielmöglichkeiten für die Kita-Gruppen einen Sonnenschutz erhalten. Die für die Kindergartengruppen werden bei Bedarf nachträglich bestückt. Die Kosten liegen je nach Ausführung zwischen 10 000 Euro und 15 000 Euro.

Dann ging es um die große Grünfläche hinter dem Gebäude, wenn die Container zurückgebaut sind. Ein Teil dient bereits als Garten. Der vorhandene "grüne Hügel" mit der Rutsche bleibt bestehen, so Ganthartner. Ein Kostenzusatzfaktor ist die Traufe, damit das aufspritzende Regenwasser die Holzfassade im erdnahen Bereich nicht schädigt. Hier schlägt der Planer einen Gitterrost vor, aufgesetzt auf einer Drainage.

Auch wird auf der Rück-/Gartenseite zum Gewerbegebiet hin eine Mauer verlangt, die ursprünglich mit 2,50 Meter geplant war und nun zum Schall- und Windschutz drei Meter hoch werden muss. Das hat den Vorteil, so Ganthartner, dass ein geschützter Raum entsteht und es Möglichkeiten für Anbauten bietet wie beispielsweise eine Pergola oder Nebengebäude für Hausmeister und zum Aufbewahren von Spielsachen und Kinderfahrzeugen. Was der Planer noch in die Gartengestaltung einbindet, ist das Dachwasser. Es wird in Sickermulden abgeleitet, die miteinander verbunden sind. Kommt mehr Wasser, läuft es in den nebenliegenden Kiesenhofener Graben ab.

Dann war der Gehweg, der hinter den vorgesehenen Kita-Parkplätzen verläuft, ein Thema. Der Planer sagte dazu, es wäre sicherer, wenn der Gehweg nach hinten Richtung Kita-Fassade verlegt wird. Die Kinder könnten aussteigen und wären sofort auf dem sicheren Weg. Bürgermeister Alexander Dorr erklärte dazu, man habe das diskutiert, sei hin- und hergerissen, denn beide Situationen habe man in der Gemeinde. In Thannhausen verlaufe der Gehsteig entlang der Straße hinter den Parkplätzen, in Sulzkirchen sei der Gehsteig davor.

Fabian Seitz fragte nach den Kosten für die Gehsteigversetzung. Etwa 30 000 Euro, erfuhren alle. "Die Sicherheit der Kinder muss vorgehen", sagte Seitz und war nicht allein mit seiner Meinung. Stefan Großhauser regte an, den versetzten Gehsteig farblich auffällig zu gestalten. Dorr fügte noch an, man werde, wie vor allen Kitas in der Gemeinde, eine Tempo 30-Zone einrichten. Schließlich wurden die Zusatzarbeiten samt der Kostenmehrung und der Gehsteigversatz einstimmig genehmigt.

Wie bereits berichtet, entsteht hier eine neue Einrichtung – die fünfte im Großgemeindebereich – mit drei Kita-Gruppen für 36 unter Dreijährige und zwei Kindergartengruppen für jeweils 25 Kinder. Bereits vorgesehen ist eine Erweiterungsmöglichkeit um je eine Gruppe. 

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