Interkultureller Garten

Die Neumarkter müssen noch etwas länger auf Urban Gardening warten

5.6.2021, 08:43 Uhr

Der Verein wollte eigentlich mit seinem Projekt Urban Gardening Anfang Mai starten, doch nun liegt das Projekt auf Eis. Nach zwei Jahren Vorlaufzeit.

Das sieht Rita Großhauser nicht so tragisch. Die Verträge müssen schon stimmen, sagt sie, und wenn es erst nächstes Jahr los gehe, dann gehe es halt erst nächstes Jahr los. Die Integrationsbeauftragte ist als Koordinatorin mit ins Spiel gekommen, weil derzeit ein zweites Garten-Projekt angeschoben wird, der interkulturelle Garten. Denn will eine Gruppe Neumarkter um Walter Laube umsetzen.

„Aus meiner Sicht halte ich es für unabdingbar die beiden Projekte „Interkulturelle Gärten“ und „Urban Gardening“ übereinander zu bringen und in die Tat umzusetzen“, hatte der OB dem Gartenbauverein geschrieben. Damit sei nicht gemeint, dass daraus ein Projekt werden soll, interpretiert Rita Großhauser den Satz, sondern, dass beide gemeinsam umgesetzt werden sollen.

Konzept ist schon älter

Das Konzept für einen interkulturellen Garten habe Ruth Dorner schon 2017 entwickelt, sagt Rita Großhauser, nur sei damals kein geeigneter Platz vorhanden gewesen. Sie sei jetzt seit dem Frühjahr im Amt und begeistert von diesem Ansatz. Sie stehe in Verhandlungen mit Grundstückseigentümern und der Stadt, Grundstücke würden gesichtet, mit den Eigentümern gesprochen. Rita Großhauser: „Die Verhandlungen führt dabei die Stadtverwaltung.“

Beide Projekte sollten für alle offen sein. „Einen Zaun wird es nicht geben“, sagt sie: „Wir wollen doch keine Grenzen schaffen.“ Am Hildegard-Garten im LGS-Gelände sehe man, dass offene Anlagen auch funktionieren würden. Das eine, das ist ihr wichtig, solle nicht das andere ausschließen. „Ich bin mir sicher, dass das was wird.“ Die Prozesse müssten mit der Verwaltung kompatibel sein, „das bedarf Zeit“. Aber sie sei sich sicher: „Das wird was.“

Pilotprojekt im Stadtgraben

Auch beim Urban Gardening: Geplant sei erst einmal das Pilotprojekt im Stadtgraben. Doch es werde mehr Flächen geben; auch im Stadtpark sei Urban Gardening später möglich. Jetzt sei es erst einmal nötig, die verschiedenen Protagonisten zusammen zu führen, die Aktivitäten zu bündeln. Aus den verschiedenen Meinungen müsse ein Konzept geschmiedet werden, da seien die Mitarbeiter im Bürgerhaus schon dabei. Es habe schon Video-Konferenzen gegeben, demnächst sei wieder ein Treffen geplant und das vielleicht sogar in Präsenz.

Auf diesem kleinen Areal im Stadtgraben sollte das Pilotprojekt für Urban Gardening mit sieben Hochbeeten jetzt starten. Wie es aussieht, zieht sich das aber noch länger hin.

Auf diesem kleinen Areal im Stadtgraben sollte das Pilotprojekt für Urban Gardening mit sieben Hochbeeten jetzt starten. Wie es aussieht, zieht sich das aber noch länger hin. © Wolfgang Fellner, NNZ

Das wichtigste sei der Vertrag, betont Rita Großhauser mehrmals. Der müsse stimmen. Das tue er noch nicht, doch darüber könne man reden. Und: Die Stadtverwaltung könne nicht über jedem das Füllhorn ausschütten, jeder habe auch seinen Beitrag zu leisten. Rita Großhauser: „Und dann legen wir los. Die Leute scharren schon mit den Hufen, das ehrt sie. Ich sehe uns auf einem sehr guten Weg.“ Sie sei jedenfalls zuversichtlich, dass nächstes Jahr angesät werden kann.

Gartenbauverein sucht selbst Grundstück

Das aber ist dem Gartenbauverein um Vorsitzende Luisita Lang allerdings ein Jahr zu spät. Sie suchen jetzt selbst ein Grundstück von privat, um vielleicht doch noch heuer loslegen zu können.

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