Die "NeuRosen" machen die "Ziach" jiddisch

11.4.2019, 12:29 Uhr
Die

© Karg

Klezmer-Musik steht im Kulturstadel Lauterhofen am Samstag, 13. April, um 20 Uhr auf dem Programm. Wenn diese "NeuRosen" auftreten, hilft nur eines: Sie machen lassen — was sonst — und zuschauen und zuhören, wie sie ihren Spaß auf der Bühne haben. Dass sie es immer wieder auf die eine oder andere Bühne schaffen, ist nur den Instrumenten zu verdanken, die sie als Eintrittskarte für ihre ganz eigene Welt benutzen. Sie spielen Geige, Gitarre, Flöte, Klarinette und Steirische.

Die meisten "NeuRosen" waren von Anfang an angetan von der Klezmermusik. Das ist die Musik, die auf jüdischen Hochzeiten und Festen gespielt wird und die fröhlich und wehmütig zugleich ist. Weil aber sechs "NeuRosen" selbstverständlich nur in den seltensten Fällen immer die gleiche Meinung haben, wollten einige auch andere Musikrichtungen spielen. So kamen irische Stücke ins Repertoire.

Zufrieden geben wollten sich die "NeuRosen" damit aber noch längst nicht, so wurde Tschechisch und auch Zigeunermusik ins Programm aufgenommen. Die fünf Frauen und ein Mann sind vielleicht die einzige Gruppe, die in Klezmer und irische Musik eine "Ziach" integriert haben. Dabei ist Ziach nicht etwa ein hebräisches Instrument, sondern wie jeder in Bayern weiß, eine Steirische Harmonika.

Die NeuRose, die der Gruppe eine Stimme gibt, heißt Helene Winter. Wenn sie im Duett mit dem Gitarristen Joachim Hable jiddische Liebeslieder oder Gassenhauer singt, dann gibt es den Ohrwurm gratis mit dazu.

Der ist übrigens ebenso wenig behandlungsbedürftig wie die auftretenden "NeuRosen". Beides vergeht von alleine. Danach gehen die Musiker wieder ihren bürgerlichen Berufen nach. Auch wenn es sich nicht so anhört, wenn die "NeuRosen" in jiddisch, tschechisch und der Sprache der Roma singen: Sie haben alle ihren Wohnsitz in Beilngries, Berching und Greding und stammen fast alle von hier.

nn

 

Keine Kommentare