Drama am Ludwigskanal: Schleuse 25 bei Mühlhausen als große Biber-Falle

MÜHLHAUSEN - Eine Schleusenkammer des alten Ludwigskanals als Biber-Falle: Daran hatte eigentlich noch keiner gedacht beim Fischereiverein Neumarkt, der das Gewässer zwischen Oberölsbach und Rappersdorf gepachtet hat. Doch am Wochenende war es soweit. Zwei der putzigen, aber gefürchteten Staumeister saßen fest.

Ein Angler hatte sie entdeckt, als er die Schleuse passierte. Das war am Samstagabend. Am Sonntagvormittag paddelten die beiden Tiere immer noch durch die Schleuse. Für den kleinen Hunger zwischendurch hatten sie sich an den massiven Eichentoren gütlich getan, eine massive Aushöhlung ließ dies erkennen.

Neumarkt

31.8.2020, 06:23 Uhr

Biber-Drama in Schleuse 25 bei Mühlhausen

Biber und Schleusentore retten, lautete also der Auftrag für die Mitglieder des Fischereivereins, die sich bei frischen Temperaturen und Sprühregen um die Schleuse versammelten.

Biber-Drama: Bierbank wird nicht akzeptiert

Nachdem die beiden Biber eine Bierbank als Rampe raus aus dem freiwillig gewählten Gefängnis verschmäht hatten, griffen die Retter, inzwischen unterstützt von zwei Feuerwehrlern, zu Trick 17. Vorsichtig hoben sie die beiden Schütz zum Oberwasser hin an und ließen Wasser in die Schleusenkammer laufen. Als sich beide Niveaus angenähert hatten, hatten die Biber verstanden: Sie hopsten nacheinander auf das Schleusentor und von dort schnell in die Freiheit.