Drei Kreuze sind längst Landmarken

22.7.2020, 09:05 Uhr
Drei Kreuze sind längst Landmarken

© Foto: Maria Krauß

Die Zimmererarbeiten damals hatte Ludwig Lutter aus Pilsach übernommen sowie Richard Wagner aus Neumarkt die Steinmetzarbeiten. Eingeweiht wurden sie schließlich am 27. Juli 1986 vom damaligen Ortspfarrer Franz Scherpf.

Knapp ein Jahr später, beim Jahrhundertunwetter in der Gemeinde in der Nacht zum 2. Juli 1987, gab es ein heftiges Gewitter. Tags darauf entdeckte man, dass im mittleren Kreuz der Blitz eingeschlagen und es gespalten hatte. Doch damals bat Pfarrer Scherpf darum, dass die Kreuze nicht repariert und im damaligen Zustand belassen wurden.

In schlechtem Zustand

Im letzten Herbst jedoch zeigten sich die Kreuz in einem sehr maroden Zustand, und so wurden sie von Reinhard Lehmeier, dem Sohn von Anton Lehmeier, schließlich erneuert. Hier übernahm dieses Mal dessen Schwager Günther Koller aus Velburg die Zimmererarbeiten.

Die Kreuze sollen für drei Wünsche des Stifters stehen – zum einen die Verehrung der heiligen Dreifaltigkeit, zum anderen um Vorübergehende zur Besinnung anzuhalten und schließlich um "Gottes Segen über einen langen, friedvollen Zeitraum auf Land und Leuten von Eispertshofen ruhen" zu lassen.

Die neuen Kreuze wurden nun feierlich von Ortspfarrer Andrzej Jablonski im Rahmen einer Andacht vor Ort eingeweiht. Während der Feier erinnerte der Priester an die Menschwerdung von Gottes Sohn vor über 2000 Jahren, um die Menschen von der alten Schuld von Adam und Eva zu erlösen. Er opferte sich als Sühne für die Menschheit am Kreuz, damit ist das Kreuz ein Symbol des Leidens und des Sterbens, aber auch des Sieges.

Denn am Kreuz sei das Böse und auch der Tod besiegt worden, und die Menschheit wurde so mit Gott versöhnt. Auch wurde so das Kreuz zum Zeichen des Glaubens, und man habe sich hier versammelt, um sich an den Glauben zu erinnern. Die erhöhte Position der drei Feldkreuze sei auch ein Segen für die Ortschaft, die man hier überblicken könne.

Jablonski bedankte sich bei den Stiftern, der Familie Lehmeier und den Sängerinnen aus Eispertshofen für die musikalische Umrahmung der Andacht. Eispertshofen sei "sehr lebendig".

Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Nißlbeck betonte die Bedeutung der Neuerrichtung der drei Feldkreuze. "Es ist etwas Besonderes", so Nißlbeck.

Der Gemeinschaftsgeist in Eispertshofen sei schon immer "herausragend" gewesen, dabei erinnerte sie an die Kirchweihen und die Glockenweihe. Die aktive Dorfgemeinschaft mache die Gemeinde "sehr stolz", denn nur gemeinsam könne man etwas erreichen.

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