Dringend benötigt: Neue Arbeitskräfte für die Pflege

29.7.2019, 10:27 Uhr
Dringend benötigt: Neue Arbeitskräfte für die Pflege

© Foto: Siegfried Mandel

Bezirksrätin Gabriele Bayer, die selbst Erfahrungen in dieser Branche hat, lobte die Berufswahl der Absolventinnen und Absolventen: "Es ist nicht nur ein systemrelevanter, sondern auch ein therapeutischer und kommunikativer Beruf, mit dem sie Menschen helfen können. Sie haben sich den schönsten Beruf ausgewählt." Die Neumarkter Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger wünschte den Schulabgängern, immer wunderbare Momente bei der Pflege und im Umgang mit Menschen.

Der Leiter des BFZ, Walter Moser, sieht die steigende Anerkennung für Pflegeberufe mit Wohlwollen. Er ging in seinem Grußwort nicht nur auf die fehlenden Pflegekräfte, sondern auch auf die massiv nicht vorhandenen Lehrkräfte ein.

Die Zahl der Schüler könnte laut ihm gesteigert werden, wenn mehr Pädagogen in diesem Ausbildungsberuf vorhanden wären.

Die Schulleiterin, Sabine Schlegl, sprach schließlich ihren Dank all jenen aus, die zum Gelingen der Zeungnisübergabe beigetragen hatten. Mit einem Ausschnitt aus Michael Endes Buch "Momo" wandte sich die Schulleiterin an die Schulabgänger. Dabei ging sie auf das Gespräch zwischen Momo und ihrem Freund, Beppo, den Straßenkehrer ein.

Parabel der unendlich langen Straße

Darin spricht Beppo von einer Straße, die er manchmal vor sich hat. Der Gedanke, diese unendlich lange Straße nicht zu schaffen, komme dabei schnell auf. Man beginne sich zu beeilen – immer schneller und schneller und zugleich verstärke sich die Angst, es dennoch nicht zu schaffen.

Man strenge sich noch mehr an, bis man zum Schluss einfach nicht mehr kann. Und die lange Straße liegt immer noch vor einem. "So darf man es nicht machen", sagte die Schulleiterin. Die Lösung: Die Straße dürfe man nicht an einem Stück sehen, sondern man solle nur an den nächsten Schritt und den nächsten Atemzug denken. Nur dann mache es Freude und man seine Sache gut.

Nach diesen Worten erhielten 18 Pflegefachhelfer/innen nach einjähriger Schulzeit ihre Abschlusszeugnisse. Nach der dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegefachkraft bekamen 19 Auszubildende ihre Zeugnisse überreicht.

Der Landrat ehrte zudem fünf Absolvent/innen für ihre besonderen Leistungen mit dem Staatspreis. Dies waren Nelly Dechand, Julia Loch, Martina Mederer, David Micolay und Ine Wiebe.

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