Drogenklinik Parsberg: Bagger legen los

18.4.2020, 08:00 Uhr
Drogenklinik Parsberg: Bagger legen los

Seit Beginn des Frühlings rührt sich etwas auf dem Gelände des in der Bevölkerung umstandslos als "Drogenklinik" bezeichneten Hauses der Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (Medbo). Schwere Baumaschinen vor Ort machen die Therapiehalle dem Erdboden gleich. Die Baustelle wird eingerichtet.

Als Nächstes steht der Aushub der Baugrube für das neue Stationsgebäude auf dem Plan. Die Bauzeit für die forensische Psychiatrie in der ehemaligen Kreisstadt wird sich voraussichtlich bis Sommer 2025 hinziehen. Bisher wird davon ausgegangen, dass der festgelegte Zeitplan eingehalten werden kann. Der Neubau des Zentrums zur Suchtbehandlung von Jugendlichen und Heranwachsenden soll in mehreren Abschnitten und parallel zum laufenden Betrieb der Klinik entstehen.

Beschwerdetelefon geschaltet

Abgebrochen wird neben der Arbeitstherapie auch das alte Stationsgebäude; dafür entsteht ein vierstöckiges Stationsgebäude, eine Verbindungsmagistrale zwischen den Gebäuden, eine zweigeschossige Entlass-Station und eine neue Arbeitstherapie-Halle. Die Pforte wird saniert, es entstehen ein neuer Sicherheitszaun ein Parkplatz und eine Garage. Den Anliegern lag die Zufahrt zur Baustelle sehr am Herzen, nun hat der Bezirk im Einklang mit der Medbo eine verträgliche Wegeführung gefunden.

Die zu erwartenden bis zu 20 Lastkraftwagen sowie geschätzte 40 Kleintransporter, die täglich anrollen und wieder abfahren, werden nämlich nicht durch die angrenzenden Wohngebiete und am Seniorenheim vorbei fahren. Ihre Route führt jetzt von der Mischanlage neben der Staatsstraße 2234 über Forstwege durch den Staatswald zur Klinik.

Das ist eine große Erleichterung für die Anwohner, die aber dennoch die nächsten fünf Jahre mit der Baustelle werden leben müssen. Sie haben vom Bezirk die Zusage erhalten, dass während der Bauzeit ein Anrufer-Telefon, eine spezielle Mailadresse sowie Informations- und Kontaktmöglichkeiten auf der Homepage des Bezirks zur Verfügung stehen.

Die Akzeptanz der Bevölkerung hinsichtlich der Drogenklinik in Parsberg ist groß. Der Bezirk mit seinen Einrichtungen stellt hier auch rund 300 Arbeitsplätze zur Verfügung. Bürgermeister Josef Bauer hat zu dem Großprojekt die passenden Worte gefunden: "Die 50-Millionen-Euro-Investition ist eine wichtige Wirtschaftsförderung für die gesamte Region und eine gute Entscheidung für unsere Stadt."

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