Ehrenamtspreis des BFV ging an den SC Pollanten

15.11.2018, 16:59 Uhr
Ehrenamtspreis des BFV ging an den SC Pollanten

© Foto: BFV

"Am Ende zählt allein das Ergebnis auf dem Platz." Wer Markus Beyer, dem Vorsitzenden des SC Pollanten, mit solch einem Spruch kommt, erntet nur ein trauriges Kopfschütteln. Natürlich ist sportlicher Erfolg auch bei dem kleinen Club aus dem Kreis Neumarkt/Jura gerne gesehen, aber es ist nicht das entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche Vereinsarbeit.

Viel wichtiger ist dem dreifachen Familienvater, dass abteilungsübergreifend der Zusammenhalt innerhalb des Clubs stimmt und die Vereinsmitglieder das soziale und gesellschaftliche Engagement als eine ihrer elementaren Aufgaben begreifen.

Blick über den Tellerrand

Einen entsprechend hohen Stellenwert genießt deshalb das Thema Integration: Gemeinsam mit seinen Vereinskollegen, die er immer wieder dazu ermutigt, auch mal einen Blick über den Tellerrand zu wagen, war er vor gut zwei Jahren sofort zur Stelle. Die Asylbewerber wurden in Pollanten mit offenen Armen empfangen und fanden nicht nur sportlich eine neue Heimat.

Darüber organisierte der 50-jährige Markus Beyer Trikot- und Ballspenden für Kinder aus Ruanda und Uganda oder nahm mit seinem Verein am Organspende-Wochenende 2017 teil. Dies hatte der Bayerische Fußball-Verband gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium initiiert und der SC Pollanten hat mit 567 anderen Clubs insgesamt mehr als 100.000 Organspende-Ausweise an die Zuschauer verteilt. Zur Tradition geworden ist mittlerweile auch das 2016 gemeinsam mit den Jura-Werkstätten ins Leben gerufene Inklusionsturnier.

Jugendliche haben Funktionärsposten inne

Laut Beyer braucht es in der Mannschaft auf dem Platz ebenso talentierten Nachwuchs wie in der Führungsriege eines Clubs. Gerade durch die Jungen, gibt es neue Impulse. Deshalb hat Markus Beyer schon vor einigen Jahren eine Verjüngung im Ehrenamt eingeleitet und wichtige Posten ganz gezielt mit talentierten Nachwuchskräften besetzt. Neun von 35 Funktionärsposten werden heutzutage von Jugendlichen bekleidet. Die beste Kombination ist die Erfahrung der Alten im Doppelpass, meint der Vereinsvorsitzende.

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