Eigennütziger „Robin Hood“ klaute für die eigene Tasche

9.4.2021, 11:55 Uhr

Seit Juli 2019 ereignete sich in der Oberpfalz eine Serie von Diebstählen und Einbrüchen in zumeist landwirtschaftliche Anwesen. Die Täter entwendeten überwiegend Kettensägen und Akku-Werkzeuggeräte namhafter Hersteller. Bis Oktober 2020 wurde dieser Serie eine hohe zweistellige Fallzahl aus der gesamten Oberpfälzer Grenzregion zugerechnet.

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg übernahm im Auftrag des Polizeipräsidiums Oberpfalz zentral die Ermittlungen zu dieser Serie. Aufgrund der ersten Erkenntnisse der Polizeiinspektion Furth im Wald war bereits ein 41-jähriger tschechischer Staatsangehöriger ins Visier der Ermittler geraten, nachdem er versucht hatte, mutmaßliches Diebesgut unter falscher Identität über Online-Marktplätze in Tschechien zu verkaufen. Hierzu benutzte er das Pseudonym „Juraj Jánošík“, sinngemäß eine slowakische Version des Robin Hood.

Da der Verkäufer in Tschechien wohnte, wurden länderübergreifende Ermittlungen eingeleitet. Dabei geriet ein weiterer 41-jähriger tschechischer Staatsangehöriger in den Fokus. Er soll an den Einbrüchen beteiligt gewesen sein und das Diebesgut zum Kauf im Internet angeboten zu haben.

Nachdem eine Reihe von Einbrüchen den beiden Tatverdächtigen zugeordnet werden konnte, die Staatsanwaltschaft Regensburg gegen beide Männer europäische Haftbefehle erwirkt. Seit der Festnahme der beiden Männer kam es im grenznahen Raum zu keinen neuen Straftaten mit dieser Vorgehensweise.


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