Ein Kripo-Beamter fürs Berngauer Rathaus

3.11.2019, 18:58 Uhr
Ein Kripo-Beamter fürs Berngauer  Rathaus

© Foto: Anne Schöll

 

Thomas Meier ist gebürtiger Allersberger. Nach der Schulzeit begann er seine berufliche Laufbahn bei der Bereitschaftspolizei in Nürnberg. Nach zwölf Jahren beim Unterstützungskommando Mittelfranken absolvierte er ein berufsorientiertes Studium und ist seither bei der Kriminalpolizei in Nürnberg tätig, inzwischen als Kriminaloberkommissar.

Seit 15 Jahren ist er mit Nadine, einer geborenen Vögerl aus Woffenbach, verheiratet, das Paar hat drei Söhne. Mit dem Hausbau ist Berngau zum Lebensmittelpunkt der Familie geworden. Meiers Hobbys sind Tennis und Fußball, wobei er auch Jugendmannschaften unter seine Fittiche nimmt. 2014 hat er für den Gemeinderat kandidiert, hat es aber nicht ins Gremium geschafft.

Wild erläutert Gründe für Rückzug

"Jetzt bin ich wieder da", sagte Meier in seiner Vorstellungsrede. Wolfgang Wild habe große Fußstapfen in Berngau hinterlassen, und er könne sich vorstellen, die Nachfolge anzutreten. Der 40-Jährige stellte fest, es gebe hier tolle Vereine, die es erleichtern, die Gemeine weiterzuentwickeln.

Ein Ziel steht für ihn schon fest: "Ich werde den Jugendbereich weiter unterstützen." In den kommenden Monaten will er mit "offenen Augen" durch die Gemeinde gehen und genauer hinsehen, was so läuft.

Zu Beginn hatten Bürgerliste und CSU sich einstimmig für einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten und eine gemeinsame Gemeinderatsliste ausgesprochen. Die endgültige Liste wird Anfang Januar aufgestellt. Wild betonte, auch Bürger ohne Parteizugehörigkeit könnten kandidieren.

Viele seien überrascht gewesen, als er bekannt gegeben habe, dass er bei den nächsten Kommunalwahlen nicht mehr als Bürgermeister antrete, sagte Wild. Die Entscheidung sei die schwerste seines bisherigen Lebens gewesen. Der Bürgermeisterberuf habe ihm Freude bereitet. Jedoch sei es eine intensive Beschäftigung mit vielen Abend- und Wochenendterminen. "Es war mir immer wichtig, alle persönlich wahrzunehmen."

Zunehmende gesundheitliche Probleme hätten Zweifel daran aufkommen lassen, ob er diesem Amt weitere sechs Jahre gewachsen sein wird. Nach reiflicher Überlegung, Gesprächen mit der Familie und auf dringendes Anraten seitens der Medizin habe er beschlossen, das Amt abzugeben. Nach vielen Gesprächen habe er Thomas Meier als geeigneten Kandidaten gefunden.

Stefan Meyer, Sprecher der Bürgerliste, bestätigte die Nominierung. "Wir werden Meier unsere volle Unterstützung geben." Auch die Kandidaten für die Kreistagsliste bestimmt: Albert Deß, Wolfgang Wild und als Ersatzkandidat Thomas Meier. CSU-Kreisvorsitzende Hierl bedankte sich namens des Kreisverbandes für die Arbeit, die in Berngau geleistet wurde. Sie habe Wild als fleißigen Menschen erlebt, der immer da war. Es sei eine mutige und ehrliche Entscheidung zu sagen, er könne diesen Beruf nicht mehr ausüben.

Die Bürger müssten akzeptieren, dass ein Bürgermeister nicht jederzeit und überall für sie erreichbar sein muss. Auch er habe ein Privatleben. "Die Bereitschaft zum Miteinander ist in Berngau das Modell für die Zukunft", stellte Heidi Rackl fest. Menschlich zu bleiben sei nicht immer einfach, weil viel von außen kommt: "Bürger fordern".

Albert Deß freute sich, dass ein Kandidat gefunden worden ist und erinnerte an Altbürgermeister Franz Graf. Auch er habe gute Arbeit geleistet, als er vor zwölf Jahren Wolfgang Wild ausgesucht hat.

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