Erste Preissteigerung seit acht Jahren: Wasser in Berching wird teurer:

13.11.2020, 12:25 Uhr
In Berching wird der Preis in den nächsten vier Jahren stetig angehoben.

© NN In Berching wird der Preis in den nächsten vier Jahren stetig angehoben.

Die Zusammenkunft der Räte um Bürgermeister Ludwig Eisenreich fand in der Kulturhalle statt.

Den Wasserpreis hat die Verbandsversammlung der Berching-Ittelhofener Gruppe in seiner Sitzung am Dienstagabend erhöht: von 1,57 Euro je Kubikmeter auf 1,62 Euro.


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Angehoben werden auch die Herstellungsbeiträge für den Anschluss an die Wasserleitung von 1,23 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche auf 1,45 Euro und von 6,76 Euro je Quadratmeter Geschossfläche auf 7,95 Euro. Verbandsvorsitzender Eisenreich sagte, die Erhöhung des Wasserpreises nach acht Jahren sei angemessen. Im Durchschnitt verbraucht jeder Bürger im Einzugsbereich 35 Kubikmeter Wasser im Jahr, das ergebe Mehrkosten in Höhe von 1,75 Euro pro Person und Jahr.

Wie Kämmerer Christian Rogoza erläuterte, hat die Stadtverwaltung Berching mit dem Beratungsbüro "Kommunale Transparenz" für den Zweckverband zur Wasserversorgung der Berching-Ittelhofener Gruppe die Nach- und Neukalkulation der Wassergebühren vorgenommen. Der bisherige vierjährige Kalkulationszeitraum läuft Ende 2020 aus. Der neue läuft bis Ende des Jahres 2024.

"In die Gebührenkalkulation wurde die Entwicklung der laufenden Kosten, Erlöse und Verbräuche für den Betrieb der Wasserversorgungsanlage eingebracht, soweit sie bereits absehbar sind", so Rogoza. Mit eingerechnet seien die kontinuierlich vorgesehenen Leitungssanierungen. Die Preissteigerung von 3,18 Prozent auf einen Zeitraum von vier Jahren ergibt umgerechnet 0,8 Prozent pro Jahr. Die Grundgebühr soll unverändert bleiben. Die Verbandsversammlung stimmte dem zu.

Die Verbandsversammlung stellte die Jahresrechnung des Zweckverbands mit einem Gesamthaushalt von 1,673 Millionen Euro fest, auch der Jahresabschluss 2018 wurde festgestellt: Bilanzsumme 6,905 Millionen Euro. Der Jahresgewinn von 51 322,49 wird auf "neue Rechnung vorgetragen".

Seit 2019 schuldenfrei

Die Haushaltssituation sei insgesamt geordnet, so Rogoza. "Seit 2019 ist der Zweckverband schuldenfrei." Investitionen könnten derzeit aus Überschüssen des Verwaltungshaushalts, Beiträgen und Rücklagen finanziert werden. Die während des Finanzplanungszeitraums geplanten Rücklagenentnahmen dienten zur Finanzierung der erforderlichen Investitionen. Es gelte weiter, wirtschaftlich zu handeln, auch im Hinblick auf kommende Investitionen.

Die allgemeine Rücklage wird nach jetziger Prognose zum Ende des Haushaltsjahres 2020 voraussichtlich einen Stand von 368 000 Euro haben. Kreditaufnahmen seien derzeit nicht erforderlich, so Rogoza.

Genehmigt wurden Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2021. In Einnahmen und Ausgaben wird der Verwaltungshaushalt auf rund 1,352 Millionen Euro kalkuliert, der Vermögenshaushalt auf rund 1,46 Millionen Euro und der Gesamthaushalt damit auf rund 2,812 Millionen Euro. Den Löwenanteil der Ausgaben bilden voraussichtlich Tiefbaumaßnahmen in Höhe von 1,43 Millionen Euro. Finanziert werden diese über staatliche Zuweisungen in Höhe von 350 000 Euro und durch die Entnahme aus allgemeinen Rücklagen in Höhen von rund einer Million Euro.

Die Investitionen beziehen sich unter anderem auf den Neubau einer Verbundleitung zwischen Berching und Eglasmühle und einer Verbundleitung zwischen Ittelhofener und Jachenhausener Gruppe.

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