Es hat in der Oberpfalz so wenig gekracht wie nie

4.3.2021, 11:55 Uhr
Es hat in der Oberpfalz so wenig gekracht wie nie

© Foto: PFAE/Klein

Polizeivizepräsident Thomas Schöniger und Polizeirat Andreas Schieder vom Verkehrssachgebiet erläuterten die letztjährige Entwicklung. Die von der Regierung getroffenen Corona-Maßnahmen führten zu einer insgesamt geringeren Verkehrsbelastung auf den Oberpfälzer Straßen.

Das Unfallgeschehen wurde dadurch besonders in den Lockdown-Monaten maßgeblich beeinflusst, sodass zahlreiche Rückgänge zu verzeichnen waren.

Mehr Tote auf Landstraßen

So nahm die Gesamtzahl der Unfälle um 16,6 Prozent auf 31.386 ab. 47 Personen kamen ums Leben, das sind fünf weniger als 2019. Polizeivizepräsident Thomas Schöniger sprach von "einem neuen Tiefstand im vierten Jahr in Folge", stellte aber klar heraus, dass jeder einzelne Unfalltote einer zu viel sei und mit unermesslichem Leid für Angehörige und Beteiligte einhergehe.

Festzustellen sei zudem, dass 35 Personen bei Unfällen auf Landstraßen verstarben. Das seien neun mehr als 2019. Hierzu trug auch die auf 15 gestiegene Zahl der bei Motorradunfällen Getöteten bei (2019: vier).

Mit Blick auf die dabei oft ursächlichen Geschwindigkeitsverstöße äußerte Schöniger: "Die Durchführung gezielter Überwachungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit bleibt eine unserer wichtigsten Aufgaben." Die Themen Landstraßen- und Motorradsicherheit waren dann auch zwei von insgesamt vier Schwerpunktthemen, die neben der Darstellung der allgemeinen Entwicklungen besonders in den Fokus gerückt wurden. Auch die Sicherheit von Fahrrad- und Pedelecfahrern wurde näher beleuchtet.

Das Unfallgeschehen in diesem Bereich hat gerade im Corona-Jahr 2020 im Zuge des eingeschränkten Freizeitangebotes weiter zugenommen (1 161 Unfälle, +2,6 Prozent).

Leidiges Thema Unfallflucht

Wie bei den Motorradfahrern, so wird auch hier neben Kontrollmaßnahmen ein Schwerpunkt auf die Unterstützung präventiver Angebote zur Festigung von Risikobewusstsein und Selbsteinschätzung gelegt.

Abschließend ging Polizeirat Schieder auf das Thema Unfallflucht ein, da in diesem Bereich die Zahlen seit Jahren konstant hoch seien. (2020: 4838 Fälle, 2019: 5969). Er appellierte, die Beteiligung an einem Unfall bei Nichterreichbarkeit des Geschädigten auch bei leichten Schäden und verdächtige Beobachtungen umgehend der Polizei mitzuteilen: "Ein Anruf erspart eine Anzeige und viel Ärger."

 


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