Faschingspause für Freystädter Bären und Narren

7.2.2021, 15:43 Uhr
Faschingspause für Freystädter Bären und Narren

© Archivfoto: Anne Schöll

"Das Bärentreiben ist immer unser Jahres-Highlight", bestätigt Martin Harrer von der Freystädter Bärengruppe etwas traurig. Aber schon der Faschingsauftakt mit der Übergabe des Rathausschlüssels am 11. November ist, wie andere Faschingsaktionen anderswo, dem Lockdown zum Opfer gefallen. Als kleinen Ersatz wurde er mit einem Bärenkopf auf der Homepage der Stadt eingeleitet. Am Rosenmontag soll es eventuell nochmals einen kleinen virtuellen Hinweis geben.

Anders die Macher vom Verein KinderFreyzeit, die seit einigen Jahren am Faschingsdienstag eine Riesenparty für Kinder und ihre Eltern mit buntem Programm in der Mehrzweckhalle organisieren. "Wir wollten unsere Kinder nicht im Regen stehen lassen", sagt Vorsitzende Melanie Blank.

KinderFreyzeit feiert online

Die Kinder haben es sowieso schon schwer, weil ohne Schule und Kita soziale Kontakte ziemlich wegfallen. Vorstandsmitglied Annette Braun brachte die Idee für einen Online-Fasching ins Gespräch, der dann von Daniel Schubert und weiteren Engagierten umgesetzt worden ist.

Faschingspause für Freystädter Bären und Narren

© Archivfoto: Anne Schöll

 Am Sonntag, 14. Februar, gibt es einen Film auf You Tube: ein Programm mit dem Vereinsmaskottchen, dem FreyWurm, und Späßchen mit Zauberclown Yvonne. Blank: "Den Zauberclown hatten wir im Vorjahr bereits für die Präsenzveranstaltung gebucht". Außerdem können Eltern Fotos von ihren kostümierten Kindern hochladen für eine digitale Maskenprämierung.

Legendäre Wagenbauer

Nicht nur in Freystadt bleibt es ruhig: "Nach der ersten Absage von Faschingszügen im Herbst war uns klar, dass der Fasching, wenn überhaupt, anders stattfindet als bisher", sagt Jonas Hauser von der Jugend Rohr und Umgebung. Sie hätten heuer zum zwölften Mal einen Faschingswagen gebaut. Legendäre Themen wie "Las Vegas" oder den "AC/DC Rock’n Roll-Train" zum Zehnjährigen haben sie bisher in Angriff genommen.

Damit waren sie bei Faschingsumzügen in Schwanstetten, Allersberg, Thalmässing oder Schwabach ein echter Hingucker. "Ideen hätten wir schon gehabt. Aber das hat sich dann bald erledigt", sagt Hauser, wobei er besonders bedauert, dass damit auch die tolle Gemeinschaft beim gemeinsamen Bau ausgefallen ist.

Mörsdorfer hatten schon ein Motto

"Wir haben viel vorgehabt für diesen Fasching, weil wir heuer den zehnten Faschingswagen bauen und damit unser kleines Jubiläum feiern wollten", bedauert Blasius Ramsauer junior von den Mörsdorfer Faschingsaktiven.

Je weiter das letzte Jahr fortgeschritten ist, die Absagen kamen und schließlich der Lockdown, "da war uns klar, dass wir unsere Mottoplanung, in der bereits das Dschungelbuch, Asterix und Obelix oder der Mississippi-Dampfer faschingskonform aufbereitet wurden, diesmal nicht fortzusetzen brauchen". Doch nach dem Fasching ist vor dem Fasching: Im kommenden Jahr kann hoffentlich alles nachgeholt werden, so der Tenor aus Mörsdorf.

Bienen und Mammut in Burggriesbach

In Burggriesbach standen die Baumeister von der Feuerwehr in den Startlöchern. "Wir haben im letzten Frühjahr noch gehofft, dass alles bis zum kommenden Fasching rum ist", sagt Andreas Hiemer, der Kommandant der Wehr und Faschingsfan. Für den fünften Faschingswagen, der heuer entstanden wäre, standen Themen im Raum, die "Rettet die Bienen" oder dem Steinzeit-Mammut folgen sollten.

Auch die Fußgruppe der DJK Burggriesbach, die sich mit wechselnden Kostümen an Umzügen in der Region beteiligt, wurde ausgebremst oder die Managa’s, die Showtanzgruppe der DJK, die etliche Faschingsbälle der Region mit Tanzeinlagen bereichert, und der traditionelle Kinderfasching im DJK-Sportheim.

Weiberfasching fällt flach

"Als erkennbar wurde, dass kein Indoor-Fasching möglich ist, haben wir kurzzeitig über eine Freiluftveranstaltung auf dem Sportplatz mit Musik und Spielen nachgedacht", so Kerstin Breindl, die den Kinderfasching mitorganisiert. Doch das hat sich zerschlagen. "Heuer ist Ruhe in Burggriesbach", denn auch der Weiberfasching am Unsinnigen, zu dem die Närrinnen aus der ganzen Region gekommen sind, hat Pause.

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