Feldkreuz in Pyrbaum ist nicht mehr "naggert"

PYRBAUM - Mehrmals täglich fährt der Pyrbaumer Horst Ficht an der Abzweigung zum Seniorenheim vorbei. Und jedes Mal sticht ihm das "naggerte" Feldkreuz ins Auge. Horst Ficht gehört zu den Menschen, die nicht lange schimpfen und nichts machen.

Kurzerhand setzte er sich mit Bürgermeister Michael Langner in Verbindung und sie einigten sich auf eine Aufwertung des Feldkreuzes durch eine figürliche Darstellung des Erlösers.

Da er selbst kein Herrgottschnitzer ist, setzte sich Ficht mit einer Münchner Firma ins Benehmen und heraus kam eine Darstellung des Erlösers, die in Ausdruck, Form und Farbe passte. 900 Euro war dem Ehepaar Horst und Claudia Ficht diese Veränderung am Feldkreuz neben dem Seniorenheim wert. Er sei zwar kein besonders fleißiger Kirchgänger, obwohl er sechs Jahre im Priesterseminar gelebt habe, räumte Ficht ein.

 

Trotzdem sei er ein tiefgläubiger Mensch, der auch auf diese Weise "dem Herrgott da oben" unter anderem danken möchte, dass er seine gefährliche Zeit als Jet-Pilot (F 104G und Phantom F4) bei der Bundeswehr ohne größere Blessuren überlebt habe. Einen Teil des Geldes für den ausgefallenen Urlaub spendete das Ehepaar Ficht für die Verschönerung des Kreuzes am Seniorenzentrum.

Erfreut zeigte sich auch Bürgermeister Michael Langner über die symbolische Aufwertung des Kreuzes am Eingang des beliebten Rund-wanderweges. Ehrenamtliche Bür-ger Pyrbaums kümmern sich das ganze Jahr über um das Kreuz und den Platz darum herum. Jahreszeitlich unterschiedlich werden Blumen gepflanzt und das Kreuz und das daneben stehende Bankerl gepflegt.

Der Herrgott am Kreuz erfreut besonders die Bewohner des Seniorenheimes. Gerne sitzen sie dort und ruhen sich aus. Das "naggerte Kreuz von Pyrbaum" gehört endgültig der Vergangenheit an.