Haus für Pflege und Soziales

Förderbescheid über 5 Millionen eingetroffen: Das sind die Pläne am Gesundheitsstandort Parsberg

Philip Hauck

Redakteur

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30.5.2023, 15:00 Uhr
Die Übergabe des Förderbescheides für das Haus für Pflege und Soziales.

© Oliver Schwindl, NNZ Die Übergabe des Förderbescheides für das Haus für Pflege und Soziales.

Hohen Besuch konnten Landrat Willibald Gailler und Bürgermeister Josef Bauer in Parsberg empfangen. Mit Albert Füracker und Klaus Holetschek kamen gleich zwei Staatsminister in das ehemalige Kreiskrankenhaus - und das nicht mit leeren Händen: Für den Umbau des Hauses in ein Haus für Pflege und Soziales überreichten sie den Förderbescheid über 5,37 Millionen Euro.

Die geplante Einrichtung in Parsberg wird 77 Dauer-Pflegeplätze mit eingestreuter Kurzzeitpflege, 30 Tagespflegeplätze, einen ambulanten Pflegedienst sowie ein Quartiersbüro beinhalten. Das bauliche und das Pflege- und Betreuungskonzept wurden in enger Abstimmung mit der FQA-Stelle bei der Regierung der Oberpfalz sowie im Landratsamt Neumarkt erstellt und stellt nach deren Ansicht ein denkbar gutes Gesamtkonzept dar.

Hochwertige energetische Sanierung

So sieht das Konzept unter anderem vorwiegend Einbettzimmer mit Einbindung in eine Wohngruppe sowie einen Marktplatzcharakter, das ein Stadtzentrum in Miniaturform darstellt, vor. Eine hochwertige energetische Sanierung des gesamten Gebäudebestandes wird für einen nachhaltigen ökonomischen und ökologischen Betrieb sorgen.

Das Haus für Pflege und Soziales wird mittelfristig eine entscheidende Ergänzung für die Sicherung der Betreuung und Pflege älterer Menschen in der Region sein. Die konsequente Umsetzung der Konzeption eines Quartierhauses nach den Richtlinien der KDA (Kuratorium Deutsche Altenhilfe) mit Dauer-Pflegeeinrichtung, Tagespflege, Ambulantem Pflegedienst und einem Quartiersbüro, welches die Verankerung und Öffnung in den sozialen Nahraum sicherstellt, wird ein Leuchtturmprojekt in der Stadt Parsberg und der Region darstellen.

Das Projekt ist für den ländlichen Raum Bayerns sehr wichtig und kann auch für andere Projekte als Anreiz und gelungenes Beispiel dienen. Die Gesamtkosten betragen rund 23 Millionen Euro. Staatsminister Albert Füracker, MdL, betonte: „Mit unserer staatlichen Förderung wollen wir Impulse setzen, dass Pflegeeinrichtungen gerade auch im ländlichen Raum geschaffen werden. Es freut mich, dass der Umbau des Gesundheitsstandorts Parsberg zügig voranschreitet. Das neue Haus für Pflege und Soziales in Parsberg wird die stationäre und auch die häusliche Pflege in der Region stärken und so einen entscheidenden Beitrag zur flächendeckenden Versorgung älterer Menschen in Bayern leisten. “

Nahe am bisherigen Lebensmittelpunkt

Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek MdL ergänzte: „Mir ist es wichtig, dass pflegebedürftige Menschen möglichst nahe an ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt bleiben können. Dafür brauchen wir Pflegeangebote, die sich den Menschen und ihren Bedürfnissen anpassen. Pflegebedürftige sollen möglichst wählen können, an welchem Ort und auf welche Weise sie leben und gepflegt werden möchten.“

Landrat Willibald Gailler freut sich schon auf den bevorstehenden Campus. Er wird mit dem vorgesehenen Konzept zu einem neuen Zentrum der ärztlichen und pflegerischen Versorgung mit hoher Ausstrahlungskraft über den gesamten südöstlichen Landkreis Neumarkt hinaus werden. „Das Klinikum investiert in den kommenden Jahren 45 Millionen Euro in diesen Standort, davon mehr als die Hälfte für das Haus für Pflege und Soziales. Ich bin überzeugt davon, dass die medizinische und pflegerische Versorgung in Parsberg nach Fertigstellung aller Maßnahmen besser sein wird als jemals zuvor.“ Losgehen soll es mit den Arbeiten Anfang 2024, zwei Jahre sind hierfür geplant, so dass mit einer Eröffnung zum Jahreswechsel 2025/26 zu rechnen ist.

Weitere Bausteine des Campus sind das im Oktober eröffnende Haus der Gesundheit - ein neues Ärztehaus mit einem vielfältigen fachärztlichen Angebot. Die medbo - die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz - werden auf dem westlichen Teil des Geländes in einem Neubau eine psychosomatische Klinik mit 25 Betten und 10 tagesklinischen Behandlungsplätzen errichten. Auch hier beginnen in Kürze die Bauarbeiten.