Frischer Wind bei den Fibalon Baskets

31.8.2017, 13:04 Uhr
Frischer Wind bei den Fibalon Baskets

© Foto: Philip Hauck

Die Hitze in der Turnhalle an der Weinbergerstraße treibt nicht nur den Sportlern den Schweiß auf die Stirn. Günther Stagat steht als Zuschauer am Rand, die Tropfen rinnen ihm trotzdem über das Gesicht. "Wir warten schon sehnsüchtigst darauf, dass das Turnerheim fertig wird", sagt der 1. Vorsitzende der Fibalon Baskets.

Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn ansonsten, soviel sei schon jetzt verraten, läuft‘s bei den Neumarkter Basketballern. Oder besser gesagt: Es hat sich eine ganze Menge getan.

Vergangene Saison schnitten die Baskets mit "dem besten Ergebnis der Vereinsgeschichte" ab, wie Stagat berichtet. Letztlich konnte der Klassenerhalt mit neun Siegen souverän gemeistert werden. Und das, obwohl der Kader dünn besetzt war.

Trotz der guten Regionalliga-Saison werden die Fibalon Baskets dieses Jahr eine Etage tiefer starten. "Wir haben uns entschieden, freiwillig in der Bayernliga anzutreten", sagt Günther Stagat. Nicht etwa, weil die Neumarkter sich die Regionalliga nicht zutrauen. Nein, vielmehr stehe jetzt ein "Generationenwechsel" an und obendrein waren die Spieler die weiten Fahrstrecken zu den Gegner in der "Nord"-Staffel leid.

Unabhängig vom freiwilligen Abstieg hat Erfolgstrainer Martin Ides eine neue Aufgabe in Ansbach (1. Regionalliga) angetreten. "Wir hätten ihn gerne behalten", sagt Vorsitzender Stagat und betont, dass Ides freiwillig und im Frieden gegangen sei. Dennoch klaffte eine Lücke in der Mannschaft, die, so hatte es lange den Anschein, nur schwer zu füllen sei. Vor einer Woche schließlich meldete sich der sportliche Leiter und langjährige Co-Trainer Mario Göhring zu Wort und bot seine Dienste an. "Und da haben wir natürlich sofort Ja gesagt", sagt Stagat, der in Mario Göhring den perfekten Kandidaten für die vakante Position gefunden haben will.

Denn der 34-Jährige aus Postbauer-Heng ist nicht irgendwer. Die Neumarkter Basketball-Szene staunte nicht schlecht, als der 1.80 Meter große Shooting Guard im Jahr 2005 mit den Sellbytel-Baskets Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen ist.

Mario Göhring heißt also der Mann, der die Fibalon Baskets ab 30. September (Heimspiel und Oberpfalzderby gegen Regensburg) anführt. Der Kern der Mannschaft ist ihm erhalten geblieben, Martin Deinhardt hat aus beruflichen Gründen das Team verlassen. Neu dabei sind vier Eigengewächse und "Riesentalente" (Stagat), zwei NBC-Spieler werden noch als potentielle Verstärkung gehandelt.

Traum: 1. Regionalliga

Mit einer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, einem neuen Coach und einer neuen Liga wollen die Baskets eine Art Neuanfang machen. Das Ziel, so der Vorsitzende, sei langfristig der Aufstieg zurück in die Regionalliga. "Unser Traum ist die 1. Regionalliga."

Was Trainer Mario Göhring dazu sagt? "Ende Dezember werden wir sehen, in welche Richtung es geht", formuliert er das Ziel eher vorsichtig. Die Bayernliga sei für ihn natürlich eine Herausforderung, er will seine Aufgabe als Cheftrainer "mit Leidenschaft und eigenen Ideen" erfüllen.

Eigene Ideen haben die Baskets schon jetzt viele. Die Entscheidung, dem SV Stauf den Rücken zu kehren und auf eigenen Beinen zu stehen, bereut Vorsitzender Günther Stagat nicht. Im Gegenteil. "Die Gelder können wir jetzt gezielt für uns einsetzten, in diesem Jahr leisten wir uns einen FSJler."

Andreas Haubner heißt der junge Mann, der sein freiwilliges, soziales Jahr bei den Baskets leistet und unter anderem die Aufgabe hat, Konzepte mit Schulen zu erarbeiten, um Nachwuchs unter die Körbe zu bekommen.

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