Fünf-Sterne-Hotel für Biene Maja in Lauterhofen

11.4.2019, 10:00 Uhr
Fünf-Sterne-Hotel für Biene Maja in Lauterhofen

© Katja Schumann

"Wir sind der Schönheit der Natur verpflichtet", sind sich Werner Thumann, der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands, seine Frau Nicola, Kunstlehrerin am Ostendorfer-Gymnasium und Architekt Johannes Berschneider einig.

Und so steht seit Anfang April auf dem Golfplatz Lauterhofen ein Bienenhaus, das Platz für fünf Völker bietet und eine vollendete Symbiose aus Zweckmäßigkeit und Ästhetik bildet. Mit den Schülern ihres P-Seminars Kunst hat OG-Lehrerin Nicola Thumann das Bienenhaus entwickelt, entworfen und gebaut – fachlich unterstützt durch den Landschaftspflegeverband Neumarkt, Juradistl-Imker Leo Altmann, Architekt Johannes Berschneider und die Firma Holzbau Rupprecht.

"Das Projekt zeigt, dass Schule auch etwas mit dem Leben zu tun hat und mir gefällt die Verbindung von Kunst und Ökologie", betont Werner Thumann vom Landschaftspflegeverband. "Thematisch und inhaltlich ist das Projekt aktueller denn je. Es passt wunderbar zu unserem Juradistl-Honig, der seit Herbst vergangenen Jahres unsere Naturschutz-Produktfamilie bereichert."

Ziel ist es daher auch, das "Juradistl-Bienenhaus" als Bausatz auf den Markt zu bringen. Begeistert ist auch Johannes Berschneider, der nicht nur als begleitender Architekt, sondern auch als Platz- und Gebäudewart des Golfclub Lauterhofen ein ästhetisches Interesse hat: "Es ist ganz genauso geworden, wie ich es mir vorgestellt habe."

Auch der Imker ist begeistert

Am Anfang standen fünf unterschiedliche Schülerentwürfe, entwickelt unter der Vorgabe, dass das Bienenhaus leicht zu bauen und mit wenig Materialen hergestellt sein müsse. "Das ist es, was an Kunst so genial ist", sagt Nicola Thumann. "Du hast nichts und kannst alles erfinden."

Im Dialog haben sich alle Projektbeteiligten für einen Entwurf entschieden, diesen zunächst im Modell 1:2 gebaut und mit Imker Leo Altmann soweit verfeinert, dass die künftigen Bewohner und ihr Imker optimale Bedingungen vorfinden.

Gebaut haben die Schüler das Bienenhaus dann gemeinsam mit Nicola Thumann bei der Firma Holzbau Rupprecht in Stauf. Sie haben selbst zugeschnitten, gesägt, gebohrt, geschraubt – unter fachkundiger Anleitung natürlich.

"Dabei haben meine Schüler unglaublich viel gelernt und Praxiserfahrung gesammelt", sagt Lehrerin Thumann – und genau das ist es ja, was ein P-Seminar, ein Praxis-Seminar leisten soll.

Auch die Schüler freuen sich, dass ihr Bienenhaus noch rechtzeitig vor dem Start der Abiturprüfungen wirklich steht: "Es ist ein schönes Abschlussprojekt, weil es etwas ist, das bleibt", sagen sie. Und ganz zum Schluss bringt es Juradistl-Imker Leo Altmann auf den Punkt: "Das Bienenhaisl ist einfach eine saubere und g’scheite Lösung."

nn

Keine Kommentare