Gemeinderat Pilsach weist Bürgerantrag gegen Chefs-Culinar-Projekt zurück

Pilsach - Im Bezug auf die Ansiedlung von Chefs Culinar in der Gemeinde Pilsach hat der Gemeinderat einen Bürgerantrag behandelt. Im Brief wurden Bedenken einiger Bürger geäußert, dass mit dem Vorhaben so viele Ackerflächen vernichtet würden. Dies sei "ethisch unverantwortbar". Die Zerstörung der Flächen sei durch nichts gerechtfertigt.

Auch herrsche Unklarheit über den Anstieg des Verkehrsaufkommens um das Grundstück. Im Bürgerantrag wurde auch an den versprochenen Gewerbesteuer-Einnahmen gezweifelt, hier befürchtet man ein Verlust-Geschäft. Weiterhin forderte man klarere Aussagen über die Herkunft der Fachkräfte für das Objekt, da in Deutschland schon seit Jahren Fachkräftemangel herrsche. Das Projekt von Chefs Culinar war erst in Allersberg geplant gewesen, dann folgte der Umzug nach Pilsach.

Der Pilsacher Gemeinderat betonte, dass viele der angesprochenen Fragen bereits in der Bürgerversammlung Anfang Juli beantwortet worden seien, darunter die Frage nach den Stundenlöhnen und den Tarifbedingungen der Arbeiter. In Bezug auf die zu erwarteten Gewerbesteuereinnahmen könnten noch keine genauen Aussagen getroffen werden, da diese unter anderem vom Umsatz abhängig sind. Allerdings habe es eine Schätzung im nicht-öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung gegeben. Das Gremium sei bereits zu einer Betriebsbesichtigung in Zusmarshausen eingeladen worden. Dies sei allerdings bedingt durch die allgemeine Situation und wegen der Sommerferien auf den Herbst gelegt worden.

Chance für Kleingewerbe

Im Bürgerantrag wurde auch angesprochen, dass man eher Kleingewerbe-Unternehmen eine Chance geben sollte. Da unter den Gemeinderatsmitgliedern auch Unternehmer sind, wurde nach einer kurzen Umfrage festgestellt, dass diese Betriebe allerdings noch mehr Fläche benötigen würden, um mit Chefs Culinar vergleichbare Arbeitsplätze zu schaffen. WennChefs Culinar komme, bedeute das nicht, dass Kleinunternehmer vergessen würden.

Der Bürgerantrag zur Einstellung des Bauvorhabens wurde vom Pilsacher Gemeinderat einstimmig abgelehnt.