Girls hatten Spaß beim Bohren und Löten bei Dehn + Söhne

20.4.2019, 13:11 Uhr
Girls hatten Spaß beim Bohren und Löten bei Dehn + Söhne

Fünf Tage ihrer Osterferien haben die Mädchen geopfert, um Berufe wie technischer Produktdesigner, Elektroniker für Geräte und Systeme, Mechatroniker und Werkzeugmechaniker kennenzulernen. Auch der Spaß kam dabei mit Freizeitaktivitäten wie Kletterwald und Eisessen nicht zu kurz. Das Projekt wurde von elf Auszubildenden des Marktführers für Blitz- und Überspannungsschutz organisiert und betreut.

Los ging es mit dem CAD-Zeichnen: Am Computer designten die Mädchen das angepeilte Werkstück, einen Blitz aus Aluminium. Dann wurde es mechanisch: Nach mehreren Stunden Bohren, Sägen und Fräsen hatte jedes Mädchen zwei Blitze (Vorder- und Rückseite) und einen Standfuß aus Kunststoff in "Dehn-Rot" gefertigt. Nun fehlte nur noch die Elektronik, sprich die LED-Lichter, die die Blitz-Skulptur zum Leuchten bringen, und die dazugehörige Stromzufuhr: Also mit dem Lötkolben ran an die Platine.

Am Ende zeigten die Teilnehmerinnen ihren Eltern und weiteren Gästen stolz ihre Werkstücke und berichteten von ihren Erfahrungen während des Camps. Als Belohnung für die gelungene Präsentation bekamen alle Mädchen Zertifikate, Sicherheitsschuhe und Dehn-Taschen.

Hinter den "Mädchen für Technik-Camps" stehen das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber (bayme vbm). Auch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Technologie fördert das Projekt.

"Hervorragende Perspektiven"

Für Hermann Brandl, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Oberpfalz des Hauptsponsors bayme vbm, gibt es keine typischen Männer- und Frauenberufe. "Gerade die bayerische Metall- und Elektroindustrie bietet Mädchen hervorragende Ausbildungs- und Berufsperspektiven. Deshalb engagieren wir uns seit Jahren für Projekte wie die ,Mädchen für Technik-Camps‘, die Schülerinnen frühzeitig Technik-Berufe nahebringen," sagte er bei der Abschlussveranstaltung.

"Wir würden am liebsten ebenso viele Mädchen wie Jungen in den attraktiven technischen Berufen ausbilden", erklärte Anke Schröter, Ausbildungsleiterin bei Dehn + Söhne. "Es ist eine Freude zu sehen, wie die Mädchen unter der Anleitung unserer Auszubildenden erste praktische Fertigkeiten erlernen und somit Technik für sie erlebbar und greifbar wird."

So berichtete die zwölfjährige Emily: "Mir hat das Löten am meisten Spaß gemacht, weil ich gemerkt habe, dass ich das kann." Für die Mädchen waren jedoch nicht nur die technischen Inhalte interessant, sondern auch die Stimmung im Betrieb.

Es sei "richtig schön" im Unternehmen, "weil die Mitarbeiter so nett sind", sagte die 14-jährige Sarah. "Besonders die Azubis sind echt cool drauf."

Richard Fürst, Ausbildungsleiter für die gewerblich-technischen Berufe bei Dehn + Söhne, riet den Mädchen, ihre Erfahrungen mit Technik bei weiteren Praktika zu vertiefen.

Die "Mädchen für Technik-Camps" sind eines von 16 Angeboten der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0, die Kinder und Jugendliche für Technik begeistern will. Seit 2002 haben bayernweit 3500 Schülerinnen bei den – fast immer ausgebuchten – "Mädchen für Technik-Camps" mitgemacht.

Auch in diesem Jahr tauchen wieder über 170 Schülerinnen in insgesamt 13 Camps in die Welt der Technik ein. Das Angebot ist bis auf An- und Abreise kostenfrei.

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