Grantiger Smiley gegen Bleifüße

31.5.2019, 08:49 Uhr
20000 Euro investiert die Gemeinde Deining in den Ankauf von solarbetriebenen Geschwindigkeitsmessanlagen wie dieser, die zu Demonstrationszwecken vor dem Rathaus installiert ist.

© Berny Meyer 20000 Euro investiert die Gemeinde Deining in den Ankauf von solarbetriebenen Geschwindigkeitsmessanlagen wie dieser, die zu Demonstrationszwecken vor dem Rathaus installiert ist.

Da in den Ortsteilen der Gemeinde Deining laut Bürgermeister Alois Scherer in manchen Bereichen die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht eingehalten wird, sollen Messanlagen mit LED-Anzeige die Kraftfahrer auf zu hohe Geschwindigkeit hinweisen. Hierzu werden zehn solarbetriebene Anlagen angeschafft. Diese können die Geschwindigkeit in beiden Richtungen messen.

In Fahrtrichtung werden die Verkehrsteilnehmer durch die Anzeige der Geschwindigkeiten und Zusatzanzeigen wie Smileys auf ihr Fahrverhalten hingewiesen. In einer informellen Sitzung des Gemeinderats wurden bereits Aufstellorte festgelegt. Dort sollen die Anlagen wegen der besseren Wirksamkeit mindestens vier bis sechs Monate bleiben. Danach wird der Standort gewechselt. Sollte an einem Messpunkt die Geschwindigkeit außergewöhnlich überhöht sein, kann die PI Neumarkt dort auch kostenpflichtige Radarmessungen durchführen. Scherer betonte, es sei nicht beabsichtigt, einer kommunalen Verkehrsüberwachung beizutreten. 20 000 Euro kosten die Geschwindigkeitsmessanlagen.

Von Hochwasser verschont

Die Gemeinde Deining mit ihren Gewässern dritter Ordnung ist in der Vergangenheit nach den Worten des Bürgermeisters von großflächigen Schadenslagen durch Hochwasser verschont geblieben. Dies unter anderem auch deswegen, weil in den vielen neuen Baugebieten aktive Maßnahmen etwa durch Vorhaltung entsprechender Regenrückhaltebecken, umgesetzt worden seien.

Doch gebe es in der Gemeinde auch viele Gebiete ohne entsprechendes Konzept. Nun hat das bayerische Umweltministerium ein Förderprogramm aufgelegt, Zuschüsse gibt es für Studien zum Hochwasserschutz. Vom Wasserwirtschaftsamt wurden in der Gemeinde insbesondere die Bereiche im Tal der Weißen Laber, das Seitental von Mittersthal zur Straußmühle und von Tauernfeld Richtung Deining, die Flur von Oberbuchfeld Richtung Unterbuchfeld, der Schwalbach und der Zellerbach zur fachlichen Begutachtung empfohlen.

Dies könnte laut Scherer durch ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept für die Gewässer im Gemeindebereich erreicht werden. Darin würden Vorschläge ausgearbeitet, wie Schadenslagen vorbeugend verhindert werden könnten. Über die Umsetzung sei dann individuell zu entscheiden. Den Auftrag erhielt das Ingenieurbüro Petter aus Neumarkt mit einer Auftragssumme von 50 000 Euro. Hiervon werden 75 Prozent vom Freistaat Bayern als Förderung zur Verfügung gestellt. Nach der Studie wird der Gemeinderat erneut über diverse Maßnahmen entscheiden.

Die Gemeinde Deining wird ab 1. Juli ein Förderprogramm zur Bebauung von unbebauten Grundstücken in den Kernorten auflegen. Sofern außerhalb von Bebauungsplänen oder Ortsabrundungssatzungen eine Baulücke bebaut wird, erhält demnach ein Bauherr eine Förderung von pauschal 5000 Euro.

Gleiches gilt, wenn ein mindestens ein Jahr leerstehendes und nicht mehr bewohnbares Wohnhaus erworben und saniert wird. Als Baulücke gilt ebenfalls, wenn ein seit einem Jahr oder länger leerstehendes Wohngebäude abgebrochen wird. Mit dem Förderprogramm sollen die Ortskerne baulich verdichtet werden.

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