Große Gaudi zwischen Freystädter Stadttoren

21.7.2019, 18:14 Uhr
Ein Stadttorfest mit Traum-Sommerwetter: Viele Freystädter und viele Gäste aus der Region ließen sich treiben, genossen Musik und die kulinarischen Angebote und das Freystädter Flair.

© Anne Schöll Ein Stadttorfest mit Traum-Sommerwetter: Viele Freystädter und viele Gäste aus der Region ließen sich treiben, genossen Musik und die kulinarischen Angebote und das Freystädter Flair.

Zwei Tage lang strömten die Menschen in die Innenstadt und ließen sich vom bunten Trubel mitreißen. Bereits bevor Bürgermeister Alexander Dorr, der im Beisein seines Stellvertreters Rudolf Schiener, seines Amtskollegen von der Gemeinde Villnöß in Südtirol, Peter Pernthaler, Landrat Willibald Gailler, Staatsminister Albert Füracker und den Stadttorfestwirten das erste Fass angestochen hat, flanierten die frühen Gäste über das Kopfsteinpflaster der Altstadt, um zu erkunden, was denn heuer wieder alles geboten ist. Gerne nahmen sie das Freibier an, das traditionell aus diesem ersten Fass ausgeschenkt wird.

Den musikalischen Auftakt am unteren Tor machte "Reynard and the Raven" aus Eichstätt , dann übernahm der Freystäder Liedermacher Florian Schnellinger mit seiner Gitarre die Bühne. Ihnen folgte bei Einbruch der Dunkelhaus die Neumarkter Musikformation 4T-up mit dem Motto "Let’s groove tonight". Gute Laune war garantiert und das eine oder andere Paar wagte ein Tänzchen. Am oberen Tor läutete die Musikkapelle aus dem Villnößtal das Fest ein. Die Bläser waren mit Dirigentin Birgit Profanter auf Einladung von Bürgermeister Dorr, der persönliche Kontakte zu seinem Vilnößer Amtskollegen Pernthaler hat, am Samstag angereist. Sie brachten schmissige, internationale Blasmusik und Werke aus ihren Südtiroler Bergen mit, alles live und unplugged.

Popularmusik aus der Alpenrepublik Österreich bot auch die Band "Austria 7", die bereits in den letzten Jahren die Herzen der Stadttorfestgäste erobert hat. Hier gab es viel zum Mitsingen vom "Herz wia a Bergwerk" bis hin zu "Schönes Madl". Auch hier drehten sich einige Paare zur Musik.

Große Gaudi zwischen Freystädter Stadttoren

© Foto: Anne Schöll

Manch einer hob den Blick bei seinem Spaziergang über die Flaniermeile auf das Dach des oberen Stadttores und entdeckte die beiden Freystädter Jungstörche, die zeitweise recht neugierig und ohne Scheu das für sie ungewohnte Treiben beobachtet haben. Ein paar Dächer weiter hatten sich die Altvögel niedergelassen, weil kurz vor dem Ausflug der Jungen im Nest für vier Tiere der Platz längst zu eng ist.

"Schönstes Haus der Stadt"

Ebenfalls viel bewundert wurde die frisch renovierte Fassade des Sesslerhauses mit den wiederhergestellten Stuckelementen und rekonstruierten Fenstersimsen schräg gegenüber dem Rathaus, der Giebel ist inzwischen vollständig fertig und vom Malergerüst befreit. "Das wird das schönste Haus in der Stadt", war immer wieder zu hören.

Tags drauf wartete ein reich gedeckter Mittagstisch auf die Gäste: Ob Ochs vom Spieß, Sau vom Grill, türkische, ungarische, griechische oder jugoslawische Spezialitäten, Hausmannskost oder Vegetarisches und Veganes: Für jeden war etwas dabei, süße Leckereien inbegriffen. Für die Kinder gab es Fahrgeschäfte, Losbuden oder andere Vergnügungen.

Eine große musikalische Auswahl hatten die Stadttorfestbesucher dann auch am Sonntag, zunächst mit Singer und Songwriterin IsaBelle, dem in Freystadt bestens bekannten Duo "Mistle Toe & Ivy" mit ihren Folksongs, der Musikkapelle Villnöss und der Stadtkapelle Freystadt.

Zum Abschluss gab es noch einmal eine Reminiszenz an den riesigen Biergarten zwischen den beiden Stadttoren mit "bärenstarker Musi" von "Ziach-O" und auf am gegenüberliegenden Stadttor mit den bewährten Haudegen von "Cocaine".

Zwei Tage lang war wieder der Stadtstrand vor dem Rathaus, diesmal auf dem südlichen Teil des Marktplatzes Treffpunkt für alle, die sich in diesem Ambiente einen Miniurlaub gegönnt haben.

Was noch neu war: Heuer hat sich die Neumarkter Glossnerbräu das früher in Freystadt gebraute Betzbier von der gleichnamigen Freystädter Brauerei, die Glossner in den 80er Jahren übernommen hat, eingebraut. Es war ein Renner unter den Getränken beim Fest. Das Bier ist ab sofort in etlichen Geschäften erhältlich und wird in einigen Gasthäusern ausgeschenkt. Weitere Fotos: nordbayern.de/neumarkt

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