Heilige Drei Könige kommen in Neumarkt nur per Video

19.12.2020, 19:30 Uhr
Heilige Drei Könige kommen in Neumarkt nur per Video

© Foto: Christian Schrödl

Der gewohnte Besuch von Haus zu Haus sei in diesem Jahr nicht möglich, heißt es in dem Rundbrief aus Eichstätt. Allerdings solle ein kontaktloses Sternsingen stattfinden, "denn auch während der Corona-Pandemie soll der Segen zu den Menschen gebracht und Spenden für die Aktion gesammelt werden", wie Huber schreibt. Der Eichstätter Generalvikar appelliert an das "kreative Engagement der Verantwortlichen". Der Aktionszeitraum werde bis Lichtmess am 2. Februar verlängert.

Spenden für Poona

Es geht nicht nur um den religiösen Zuspruch, sondern immer auch um ein stattliches Spendenpotenzial. Im vergangenen Jahr haben Sternsinger allein in der Stadt Neumarkt bei ihren Rundgängen von Haus zu Haus über 50 000 Euro eingesammelt. Ob ein solches Ergebnis unter Corona-Bedingungen wieder erreicht wird, ist fraglich. Traditionell fließt die Hälfte der Zuwendungen in das Partnerbistum im indischen Pune (Poona), ein regelmäßiger "Solidaritätsakt von Kindern für Kinder", so Schrödl. In diesem Jahr steht außerdem beispielhaft die Ukraine im Zentrum der Kampagne.

Wegen der Lockdown-Bestimmungen dürfen die Sternsinger keine Hausbesuche machen, sich allenfalls im Rahmen von Gottesdiensten oder digital an die Öffentlichkeit wenden. Beide Wege wollen offenbar beispielsweise die Heiligen Drei Könige in der Neumarkter Münstergemeinde St. Johannes beschreiten: Neben dem Auftritt in der Kirche soll ein bereits produziertes Video der Sternsinger die Aktion bewerben. Es ist über youtube und auf der Website www.st-johannes-neumarkt.de abrufbar.

Postkarten werden verteilt

Einen etwas anderen Weg gehen die Sternsinger in der Berngauer Gemeinde St. Peter und Paul: Die jugendlichen Glaubensbotschafter haben daheim Fotos von sich gemacht. Diese werden zu einer Kollage zusammengefügt, welche eine Postkarte zieren soll. Diese Karte landet dann gemeinsam mit den Aufklebern mit der Dreikönigs-Signatur in den Briefkästen der Berngauer Haushalte. Mangels Aussendung wird es in diesem Jahr auch keine Busfahrt zu einer Zentralveranstaltung der Diözese geben.

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