Hohenfels: US-Armee schickt Kontaktpersonen nach Hause

12.3.2020, 14:20 Uhr
Bloß nichts einfangen: Kontaktpersonen von Infizierten werden strikte Vorbeugemaßnahmen empfohlen.

© Hans Klaus Techt Bloß nichts einfangen: Kontaktpersonen von Infizierten werden strikte Vorbeugemaßnahmen empfohlen.

Der Mann aus dem Landkreis Regensburg war positiv auf den Coronavirus getestet worden (wir berichteten). Er wird zurzeit im Krankenhaus in Burglengenfeld behandelt. Dem Zivilmitarbeiter der US-Militärpolizei geht es laut Sprecher Norbert Wittl "den Umständen entsprechend gut".

Zwei der Kontaktpersonen des 57-Jährigen sind nach Angaben von Kreissprecher Michael Gottschalk im Kreis Neumarkt beheimatet. Sie haben ihren Wohnsitz in Parsberg und in Hohenfels. Die Ergebnisse der Corona-Tests liegen bisher noch nicht vor.

Auf den Corona-Verdachtsfall in der eigenen Bevölkerung hat jetzt die Marktgemeinde Hohenfels reagiert. Mehrere Kinder gelten nach Angaben von Bürgermeister Bernhard Graf als mögliche Kontaktpersonen. Diesen habe man empfohlen, nicht zur Schule und nicht in den Kindergarten zu gehen. Auch in Parsberg hat die Tochter eines Kontaktmanns in Hohenfels erst einmal grundschulfrei.

"Hysterie hilft niemandem"

Gestern sorgte das Gerücht für Unruhe, die Schule und der Kindergarten in Hohenfels sollten geschlossen werden. Doch das Landratsamt und die Gemeinde dementierten. Eine solche Schließung hält Bürgermeister Graf für übertrieben: "Es ist keinem geholfen, wenn man in Hysterie verfällt." Allerdings ließ er erst einmal das Rathaus für den "Parteiverkehr" zusperren. Wer etwas von der Verwaltung braucht, muss sich anmelden oder klingeln. Graf begründete dies mit der bevorstehenden Kommunalwahl.