Humvee-Absturz in Hohenfels: Kein Unfall, sondern Sabotage

11.5.2018, 17:03 Uhr
Es war Sabotage und kein Unfall: Ein Soldat wurde nun verurteilt, weil er im Jahr 2016 absichtlich Fallschirmgurte durchtrennt hatte, an denen drei Humvees befestigt waren.

© NEWS5 / Pieknik Es war Sabotage und kein Unfall: Ein Soldat wurde nun verurteilt, weil er im Jahr 2016 absichtlich Fallschirmgurte durchtrennt hatte, an denen drei Humvees befestigt waren.

Das Amateur-Video, das die vom Himmel stürzenden, über zwei Tonnen schweren Trucks zeigte, war damals der Hit im Internet: 1,5 Millionen Mal ist das Video seither auf Youtube geklickt worden. Wie sich jetzt herausstellte, war ein 29-jähriger Fallschirmjäger für den teuren Spaß verantwortlich, berichtet der Bayerische Rundfunk. Ein US-Militärgericht habe den Soldaten aus Grafenwöhr wegen Falschaussage und absichtlicher Zerstörung von Heereseigentum verurteilt und aus der Armee entlassen. Eine Haftstrafe sei dem Soldaten erspart geblieben.

Das Geschworenengericht aus Unteroffizieren und Offizieren habe festgestellt, dass der Soldat absichtlich die Gurte zwischen Humvee und Lastenfallschirm durchgeschnitten habe, zitiert der BR das US-Militärmagazin "Stars and Stripes". Nach Armee-Angaben sei ein Schaden von mehreren hunderttausend Dollar entstanden.

Laut "Stars and Stripes" sei der 29-jährige Sergeant schon vor einem Jahr angeklagt worden. Seine Bestrafung sei nach Einschätzung der Militärexperten vergleichsweise milde ausgefallen. Für mutwilliges Zerstören von Regierungseigentum drohen bis zu zehn Jahre Haft. Verurteilt wurde auch ein anderer Soldat. Seine Stimme ist auf dem Video zu hören, "holy fuck, yes, yes, yes" und "it's on fire", schreit er da. Dieser Mann wurde laut "Stars and Stripes" bereits bestraft. Er bekam einen schriftlichen Tadel für sein Verhalten.

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