Hundekot-Tüten gehören in den Restmüll

27.11.2020, 12:00 Uhr
Hundekot-Tüten gehören in den Restmüll

© Foto: Günter Distler

Immerhin 70 Tütenspender stehen im Stadtgebiet. Jedes Jahr werdren rund 260 000 Hundekotbeutel im Wert von 4500 Euro verbraucht. Im besten Fall landen die roten Tüten gefüllt in einem Abfallkorb, oft jedoch im nächsten Gebüsch.

 Voller Bakterien und Keime

Das wirft bei manchen die Sinnfrage auf. "Wieso verpackt man ein biologisch abbaubares Naturprodukt in Plastik, das nicht verrottet", wollte etwa Neumarkts Kulturreferent Peter Ehrensberger in der jüngsten Sitzung des Verwaltungssenats wissen. Sollte es nicht kompostierbarer Bio-Kunststoff sein?

Doch Hundekot enthält Bakterien und Keime, die beim Kompostieren oder beim einfachen Verwittern überleben und in die Nahrungskette gelangen können. "Deshalb ist es verboten ist, den Hundekot einfach liegen zu lassen", sagt der städtische Pressesprecher Franz Janka. Weil Hundekot in den Restmüll gehört, habe die Stadt auch keine der momentan am Markt befindlichen abbaubaren Tüten in Gebrauch.

Darüber hinaus würden der Kompost-Kunststoff die Hundehalter verleiten, diese dann in der Natur liegen zu lassen, "weil sie ja verrotten" – was aber definitiv sehr lange Zeit brauchen würde. Und schließlich kosten sie mehr als die derzeit verwendeten Tüten.

35 Euro sind fällig

Übrigens: Wer Hundedreck liegen lässt, mit oder ohne Tüte, kann zur Kasse gebeten werden. 35 Euro sind fällig nach der "Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter".

Nimmt Frauchen ihren Hund auf Spielplätze mit oder lässt Herrchen seinen besten Freund gar frei laufen, kann es 25 bis 35 Euro Bußgeld geben, während für das Verunreinigen der Anlagen bis zu 35 Euro fällig werden.

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